Rezension
Ein wunderbares Kicherbuch auch für Nicht-Katzenbesitzer.
Erzählt wird eine Woche im Leben des Katers Kuschel. Selten hat ein Name so wenig gepasst wie der Name Kuschel für diesen frechen, ironischen, klugen, egoistischen, sich amüsierenden Kater. Er weiß genau, wie er seine Menschen behandeln muss um einerseits sich köstlich über diese zu amüsieren und andererseits genau das zu erhalten, was er sich gerade vorgenommen hat.
Kater Kuschel macht Schluss mit den "süßen" Geschichten über vermenschlichtes Katzenverhalten. Hier wird ein kleiner Rabauke gezeigt, der natürlich auch nichts mit der realen Katzenwelt zu tun hat.
Als Leser amüsiert man sich nur, nimmt sofort Partei für Kuschel (außer Kinder sind alle Menschen als nervig, dämlich oder unsympathisch beschrieben), hat das Bild eines extrem pubertierenden Jugendlichen vor den Augen und kichert sich durch das Buch.
Der Stil ist, wie bei allen Büchern von Anne Fine flüssig, ansprechend und witzig. Man liest das dünne Buch in einem durch.
Die Bilder von Steve Cox sind ironisch, gut gezeichnet und passen ausgezeichnet zur Geschichte.
Das Cover erinnert ein bisschen an ein Kinderbuch - doch sollte man es Kindern nicht geben denn es handelt von grausamen Untaten wie Mord - Mord an einem Vogel, mutmaßlicher Mord an einer Maus und vermeintlicher Mord an einem Hasen.