Rezension zu "Ermutigungen" von Anne Fischer-Buck
Dr. phil. Anne Fischer-Buck, Soz.Päd. (1920-2013) schreibt Sept. 2012 in der Verlagsanzeige an die Franz Fischer Gesellschaft e.V.: „Hier schicke ich Euch die Werbung (s.o., zum Teil) des Paranus Verlages für ein Buch, das unsere beide Verlage zusammen herausgeben. Das Nachwort, das ich als Angehörige darin schreibe, ist mir im Verfassen des Textes immer mehr zu einer Herzensangelegenheit geworden. Es ist ein autobiographischer Blick auf eine familiäre Lebenssituation. Ich versuche darin zu beschreiben, wie ich als Angehörige den Sinn gesucht und mein Selbst gefunden habe. Das ist aber nicht mein eigentliches Anliegen. Ich möchte Angehörige dazu ermutigen, ihr anfängliches Erschrecken über die Psychose eines geliebten Menschen nicht zu verdrängen und auch nicht dabei stehen zu bleiben, sondern es als ehrlichen Anfang der eigenen Sinnsuche zu akzeptieren. Beide – die unmittelbar Betroffenen und die Angehörigen – sind gleichsam miteinander aufgehoben in dem Sinn der gemeinsamen Familiensituation. Wir haben uns dieses Schicksal ja nicht ausgesucht. Sobald wir es als Aufgabe einer Macht verstehen, die uns geschaffen hat und erhält, werden Kräfte in uns frei, von denen wir nichts erahnten. Ich konnte direkt diese Erfahrung dadurch machen, dass ich zwei Garanten dieser Auffassung unmittelbar erlebte: meine Schwester Dorothea Buck (geb. 1917) und meinen Mann Franz Fischer (1929-1970).“