Cover des Buches Wunschkonzert (ISBN: 9783868047189)
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Rezension zu Wunschkonzert von Anne Hertz

Das Leben ist kein Wunschkonzert

von simsa vor 8 Jahren

Rezension

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simsavor 8 Jahren

Stella hat ihre Karriere an die erste Stelle in ihrem Leben gesetzt. Als dauerhafter Single, mir wenig Vertrauen an die Männerwelt, konzentriert sie sich voll auf die Arbeit bei einem Plattenlabel.

Doch überraschend und unverhofft wird ihre Firma mit der Konkurrenz zusammengelegt. Das heißt die Krallen ausfahren, denn ihr direkter Konkurrent Martin Stichler buhlt mit ihr um die Führungsposition in dem Entdecken und Promoten neuer Bands.

Und dann gibt es da noch „Die Reeperbahnjungs“. Jene Band von Leadsänger Tim, der in Stella etwas auslöst, dass lange niemand mehr auslösen konnte. Doch was tun, denn Martin darf auf keinen Fall gewinnen...




„Wunschkonzert“ von Anne Hertz ist ein Buch, welches schon sehr lange auf meiner Wunschliste steht. Durch einen Zufall fand ich nun dieses Hörbuch in meiner Bücherei und los ging es mit Stellas Geschichte.


Ich muss zugeben, das Autorenduo Anne Hertz hat es wirklich drauf und Leserinnen zum Schmunzeln zu bringen.

Denn Stella, die ehrgeizige Frau, die vieles von ihrem Leben einbüßt, nur um erfolgreich in ihrem Beruf zu sein, tappt in diesem Buch in so manches Fettnäpfchen hinein.

Dabei konnte ich mich wunderbar in sie hineinfühlen, denn sie bangt um ihren Job und mal ehrlich, keine Frau in ihrer Position möchte sich die Butter vom Brot nehmen lassen, wenn sie schon so weit gekommen ist. Außerdem hat sie den neuen Musikakt entdeckt, den sie auf keinen Fall an die Konkurrenz abtreten möchte. Aber das alles klingt einfacher als zunächst gedacht.


Dabei ist es sicherlich die Erzählart, die so locker und leicht daherkommt und zum Abtauchen einlädt. Die Geschichte wird so lebendig erzählt, dass man sich dem Ganzen nicht entziehen kann und man Stella einfach folgen möchte.

Dabei ist es nicht unbedingt so, dass ich ihre Meinung teile, oder es gut finde, wenn Personen auch bereit sind über Leichen zu gehen. Trotzdem merkt man auch, dass sie ihr Herz am rechten Fleck trägt und das ist gut so.


Für mich war es allerdings so, dass ich in dem Mittelteil einen kleinen Einbruch hatte. Immer noch musste ich lachen, mich fremdschämen und mitfiebern, aber mir fehlte einfach der bestimmte Funke, um wirklich am Hörbuch zu bleiben.

Ein wenig mehr Herz, wenn ich es so beschreiben darf, hätte ich mir gewünscht. Denn Stella und ihr Ehrgeiz zeigten mir manchmal zu viel Biss und zu wenig Menschlichkeit.


Gelesen wurde die gekürzte Fassung in 410 Minuten von Katrin Fröhlich, die ich besonders durch ihre herzliche Stimme, aber auch durch die Durchführung der verschiedenen Stimmfarben mochte, mit denen sie die einzelnen Personen bedacht hat.

Sie war auf jeden Fall ein Pluspunkt für mich, auch wenn ich sie mir nicht in jedem beliebigen Hörbuch vorstellen könnte. Hier war sie aber genau passend.


Mein Fazit:

Ein Hörbuch für zwischendurch. Stellas Geschichte macht Spaß, bringt zum Lachen, hat aber auch seine Durchhänger.

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