„Eine Idee von Mord“ von Anne Holt ist schon der 3. Krimi in der Reihe rund um die eigenwillige Ermittlerin Selma Falck. Da ich schon die ersten beiden Teile als Hörbuch gehört habe und wissen wollen wie es mit Selma weiter geht, habe ich mich auch beim dritten Band für das Hörbuch entschieden.
Zum Buch: gerade hat sich Selma Falck von den lebensbedrohenden Strapazen ihres letzten Falles erholt, schon scheint sie wieder zur Zielscheibe zu werden. Während sie mit 2 Freundinnen in einem Cafe sitzt, wird sie von einem Streifschuss an der Schulter getroffen, dieser tötet ihre Freundin Linda, die neben ihr saß. Diese ist Parlamentsabgeordnete und nicht nur Selma fragt sich: war sie das eigentliche Ziel des Attentats oder sollte es tatsächlich Linda treffen? Doch als bald darauf noch andere Morde geschehen, wird schnell klar, dass dieser Fall deutlich komplexer und undurchsichtiger ist als zunächst angenommen.
Insgesamt hat mir auch dieser Band wieder gefallen und da mir die Hauptcharaktere, vor allem Selma und ihr Bekannter Einar trotz oder wegen der zahlreichen Ecken und Kanten ans Herz gewachsen sind, werde ich bei der Reihe sicherlich dabei bleiben. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich den Fall diesmal etwas langatmig fand, was meiner Meinung auch daran lag, dass neben dem Journalisten Lars Winter noch weitere Charaktere hinzu kamen, die scheinbar ähnliche Funktionen im Buch ausführten und dadurch etwas austauschbar wirkten. Trotzdem wieder ein kreativer und vielschichtiger Krimi.
Gelesen wird das Buch wie immer von Katja Bürkle, die einen guten Job macht, vor allem gefällt mir wie sehr sich die verschiedenen gelesenen Charaktere voneinander unterscheiden und dass auch die Männerstimmen von ihr immer authentisch und glaubwürdig klingen. Ein wenig mehr Dynamik würde mir eventuell trotzdem sogar noch etwas besser gefallen, allerdings liegt die fehlende Dynamik vermutlich weniger an der Sprecherin, sondern mehr daran, dass die Selma Falck Krimis von Anne Holt generell sehr ausufernd geschrieben sind. Etwas mehr straffen könnte man die Bücher meiner Meinung nach, ohne dass Qualität verloren ginge.