Rezension zu Gotteszahl von Anne Holt
Gute nordische Krimikost...
von parden
Kurzmeinung: Insgesamt eine gute nordische Krimikost, ein Buch, das nicht verschlungen werden will, sondern ganz in Ruhe eine Geschichte erzählen möchte.
Rezension
pardenvor 7 Jahren
GUTE NORDISCHE KRIMIKOST...
Eine bis zur Unkenntlichkeit verweste Leiche und eine angesehene Bischöfin, die auf heimtückische Weise erstochen wird – das ist nur der Beginn einer grausamen Mordserie, der ein teuflisches Muster zugrunde liegt. Kommissar Yngvar Stubø ist schnell klar, dass Beten nicht der Schlüssel zur Lösung sein wird...
Es ist zu merken, dass Anne Holt eine geübte Krimiautorin ist. Auch in diesem Roman (Band 4 der Reihe um Yngvar Stubø) versteht sie es, den Leser bereits auf den ersten Seiten zu fesseln.
Gleich zu Beginn wird eine Szene präsentiert, in der man direkt gebannt ist. Ein Betrunkener ist ins Wasser gefallen, zwei Leute versuchen ihn zu retten, doch plötzlich hat jeder von ihnen jemanden in der Hand... Einer davon ist tot und entstellt. - Danach wechselt die Szene zum Weihnachtsabend des Osloer Kommissar Yngvar Stubø und seiner Familie - etwas angestrengt harmonisch, bis ein Telefonat ihn in den Alltag zurück reißt. Die Bischöfin Eva Karin Lysgaard ist am Heiligabend erstochen worden, auf offener Straße...
Immer mehr Leichen tauchen auf, in der ersten Hälfte des Buches ist kaum ein Zusammenhang erkennbar. Dazu das Gefühl der Frau von Kommissar Yngvar Stubø, dass ihre Tochter Kristiane beobachtet und verfolgt wird, möglicherweise auch in Gefahr ist. Erst ab der zweiten Hälfte des Buches finden die losen Enden zueinander, werden Zusammenhänge sichtbar, aber auch eine große Tragik.
Obwohl dies mein erster Krimi der Reihe um Yngvar Stubø ist, hatte ich keine Schwierigkeiten, in die Erzählung hineinzufinden. Bei aller Dramatik entwickelt sich die Geschichte sehr ruhig, teilweise vielleicht auch etwas langatmig. Die Hintergründe liegen im Bereich des Vorstellbaren, wirken auf mich jedoch etwas konstruiert. Beeindruckend allerdings, dass die Autorin ein Thema gewählt hat, das sich in ihrer eigenen privaten Situation widerzuspiegeln scheint. Und erkennbar auch der Tenor von Anne Holt, für ein menschlicheres Miteinander zu plädieren.
Insgesamt eine gute nordische Krimikost, ein Buch, das nicht verschlungen werden will, sondern an so manchen Abenden in Ruhe eine Geschichte erzählen möchte.
© Parden
Eine bis zur Unkenntlichkeit verweste Leiche und eine angesehene Bischöfin, die auf heimtückische Weise erstochen wird – das ist nur der Beginn einer grausamen Mordserie, der ein teuflisches Muster zugrunde liegt. Kommissar Yngvar Stubø ist schnell klar, dass Beten nicht der Schlüssel zur Lösung sein wird...
Es ist zu merken, dass Anne Holt eine geübte Krimiautorin ist. Auch in diesem Roman (Band 4 der Reihe um Yngvar Stubø) versteht sie es, den Leser bereits auf den ersten Seiten zu fesseln.
Gleich zu Beginn wird eine Szene präsentiert, in der man direkt gebannt ist. Ein Betrunkener ist ins Wasser gefallen, zwei Leute versuchen ihn zu retten, doch plötzlich hat jeder von ihnen jemanden in der Hand... Einer davon ist tot und entstellt. - Danach wechselt die Szene zum Weihnachtsabend des Osloer Kommissar Yngvar Stubø und seiner Familie - etwas angestrengt harmonisch, bis ein Telefonat ihn in den Alltag zurück reißt. Die Bischöfin Eva Karin Lysgaard ist am Heiligabend erstochen worden, auf offener Straße...
Immer mehr Leichen tauchen auf, in der ersten Hälfte des Buches ist kaum ein Zusammenhang erkennbar. Dazu das Gefühl der Frau von Kommissar Yngvar Stubø, dass ihre Tochter Kristiane beobachtet und verfolgt wird, möglicherweise auch in Gefahr ist. Erst ab der zweiten Hälfte des Buches finden die losen Enden zueinander, werden Zusammenhänge sichtbar, aber auch eine große Tragik.
Obwohl dies mein erster Krimi der Reihe um Yngvar Stubø ist, hatte ich keine Schwierigkeiten, in die Erzählung hineinzufinden. Bei aller Dramatik entwickelt sich die Geschichte sehr ruhig, teilweise vielleicht auch etwas langatmig. Die Hintergründe liegen im Bereich des Vorstellbaren, wirken auf mich jedoch etwas konstruiert. Beeindruckend allerdings, dass die Autorin ein Thema gewählt hat, das sich in ihrer eigenen privaten Situation widerzuspiegeln scheint. Und erkennbar auch der Tenor von Anne Holt, für ein menschlicheres Miteinander zu plädieren.
Insgesamt eine gute nordische Krimikost, ein Buch, das nicht verschlungen werden will, sondern an so manchen Abenden in Ruhe eine Geschichte erzählen möchte.
© Parden