Rezension zu "Die Tuchvilla" von Anne Jacobs
von LaDragonia
Rezension
Zum Buch:
Augsburg im Herbst 1913.
Ein ärmlich gekleidetes Mädchen nähert sich der imposanten Tuchvilla. Es ist Marie Hofgartner, die eine Stelle als Küchenmädchen antreten soll. Der aufwendige Haushalt der Tuchvilla überwältigt das Mädchen aus dem Waisenhaus. Denn die Industriellenfamilie Melzer beschäftigt eine ganze Riege an Angestellten, und ihren Platz unter ihnen zu finden fällt Marie nicht leicht. Doch dann entwickelt Katharina, die jüngste Tochter des Hauses, eine Vorliebe für Marie und nicht nur sie: Als Paul, der Erbe der Melzers das Mädchen mit den großen dunklen Augen kennenlernt, ist der Frieden in der Tuchvilla gefährdet. Und noch ahnt niemand, welche Pläne das Familienoberhaupt verfolgte,, als er Marie ins Haus holte …
Meine Meinung:
„Die Tuchvilla“, der Beginn der gleichnamigen Trilogie, ist meiner Meinung nach nicht umsonst Nr. 1 Spiegel-Bestseller geworden. Mit seinen 700 Seiten ist dieser Roman zwar ein ganz schön dicker Schinken, aber auch ein echter Pageturner.
Die Autorin Anne Jacobs versteht es wirklich einen in die Vergangenheit zu entführen und den Leser regelrecht mit ihren Protagonisten leider und lachen zu lassen. Man entwickelt als Leser sehr schnell Sympathien und Antipathien für die einzelnen Charaktere und so hatte auch ich schnell mit Marie meine absolute Lieblingsprotagonistin gefunden. Was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, bei dem was die Ärmste in ihrem jungen Leben bereits alles ertragen musste.
Alles in allem also wirklich ein wunderbarer Roman, der einen in die Zeit kurz vor dem 1. Weltkrieg entführt. Ich bin wirklich schon sehr gespannt auf die beiden Folgeromane „Die Töchter der Tuchvilla“ und „Die Erben der Tuchvilla“.