Rezension zu "Der Blutschlüssel" von Anne Jungenitz
„Der Blutschlüssel“ ist das Thriller-Debut der Autorin Anne Jungenitz, welcher mich bis zum Schluss immer wieder überraschen und durchgehend unterhalten konnte.
Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen, an manchen Stellen auch amüsant und spritzig. Der Ton der Erzählstimme passte immer auch sehr gut zur aktuellen Figur während der wechselnden Erzähl-Perspektiven. Ich konnte mich sehr gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen und dadurch noch mehr mit ihnen mit fiebern und natürlich auch mit leiden. Es gab in der Haupthandlung und den eingearbeiteten Rückblenden immer wieder spannende neue Hinweise zu den Hintergründen der Figuren und der Escape Rooms. Das Verhalten und die Hemmschwellen der Akteure wurden während der Haupthandlung sukzessive gesteigert und dadurch ebenso die Spannung.
Es gab auch immer wieder Überraschungen und Wendungen, vor allem am Ende, welches jedoch noch ein bisschen Länger hätte ausfallen können. Der „Endkampf“ bzw. Showdown nach der letzten Handlungswende bzw. nach dem alle Stränge zusammen gelaufen waren, kam mir etwas zu kurz und abrupt.
Etwas schade fand ich auch, dass es keine wirkliche Hauptfigur gab, an der man vom ersten bis zum letzten Akt emotional gebunden war.
Nichts desto trotz ist der Blutschlüssel wirklich sehr gut gelungen und definitiv ein qualitativ sehr hochwertiger Lesespaß und somit absolut empfehlenswert! Ich würde mich sehr über neue zukünftige Thriller der Autorin freuen und gebe diesem Buch daher sehr gerne 5 von 5 Sternen!