Cover des Buches Sterne über Tauranga (ISBN: 9783404164684)
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Rezension zu Sterne über Tauranga von Anne Laureen

Rezension zu "Sterne über Tauranga" von Anne Laureen

von robbylesegern vor 12 Jahren

Rezension

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robbylesegernvor 12 Jahren
eine Frau sucht ihren Weg Das Buch "Die Sterne über Tauranga"von Anne Laureen, zeichnet sich zwar nicht durch einen schönen Einband aus, lassen sie sich aber bitte nicht abschrecken. im Innern dieses Buches finden sie eine wirklich nette Geschichte, die Ende des 19. Jahrhunderts ihren Anfang in Berlin nimmt und in Neuseeland endet. Die Hauptprotagonistein Ricarda ist für die damalige Zeit eine sehr eigenwillige und willenstarke Person. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie sich den Suffragetten angeschlossen, doch ihr Stand, bzw. ihr Elternhaus lassen dies nicht zu. Sie wächst in einem Arzthaushalt im Berlin des 19.Jahrhunderts auf und ist von Anfang an faziniert von der Arbeit ihres Vaters. So überrascht sie ihre Eltern eines Tages mit dem Wunsch Medizin studieren zu wollen, ein in der damaligen Zeit für Frauen unvorstellbarerer Berufswunsch.Die Frauen der Oberschicht warten geduldig auf den Mann, den ihre Eltern für sie aussuchen und widmen sich danach dem Haushalt und ihren Kindern.Ricarda hat das Glück, dass ihr Vater ihr das Studium ermöglicht, allerdings nicht in Deutschland, sondern in der Schweiz, wo Frauen im Gegensatz zu Deutschland zum Studium zugelassen werden.Auch dort muss sich Ricarda ständig den Frotzeleien ihrer männlichen Studienkollegen und Professoren stellen und immer das Doppelte an Wissen vorweisen, wie ihre männlichen Studienkollegen.Mit einem Diplom Summa cum laude kehrt sie nach Deutschland zurück und ist dort sehr überrascht, dass ihr Vater ihr nicht erlauben will, in ihrem Beruf zu arbeiten, sondern das sie nun das Schicksal ihrer Geschlechtsgenossinnen teilen soll.Ein Ehemann ist auch schon gefunden, der nicht im mindesten den Vorstellungen Ricardas entspricht und sie zu einem "willigen Weibchen"erziehen will.Ricarda entschließt sich, Berlin bei Nacht und Nebel den Rücken zu kehren und nach Neeseeland auszuwandern, denn sie hat von diesem Land gehört,dass die Frauen dort schon das Wahlrecht haben und einem Beruf nachgehen können. Nach einer langen und sehr anstrengenden Überfahrt erreicht sie Neuseeland und muss doch feststellen,dass dieses Land nicht ganz so fortschrittlich ist, wie sie geglaubt hat. Auch dort muss sie sich gegen Vorurteile, Neid und Missgunst wehren, die den Anfang nicht nur schwierig , sondern auch gefährlich machen. Sicherlich ist dieser Roman an vielen Stellen vorhersehbar und die Personen passen in gewisse Klischees, trotzdem fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Die Inselbeschreibungen, die Kultur der Maori und das Leben der Einwanderer wurde sehr interessant beschrieben und haben mich über manche Schwäche hinwegsehen lassen. Der Schreibstil war flüssig und teilweise wurde die Geschichte auch recht spannend. Für mich eine nette Geschichte für zwischendurch, die ich allen Fans von Sarah Lark und Laura Walden empfehlen kann.
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