Anne MĂŒller

 4,2 Sterne bei 125 Bewertungen
Autorin von Zwei Wochen im Juni, Das Lied des Himmels und der Meere und weiteren BĂŒchern.
Autorenbild von Anne MĂŒller (©Antonina Gern)

Lebenslauf

Anne Müller wuchs in Schleswig-Holstein auf und lebt heute in Berlin. Nach dem Studium der Theater- und Literaturwissenschaften arbeitete sie zunächst als Radiojournalistin, dann schrieb sie Komödiendrehbücher fürs Fernsehen. Ihre Romane »Sommer in Super 8«, »Zwei Wochen im Juni« und »Das Lied des Himmels und der Meere« begeisterten zahlreiche Leserinnen und Leser. In ihrem neuen Roman »Wer braucht schon Wunder« lässt sie die 80er Jahre wieder auferstehen und erzählt vom letzten Sommer, bevor man das Elternhaus verlässt und ins Leben aufbricht.

Alle BĂŒcher von Anne MĂŒller

Cover des Buches Zwei Wochen im Juni (ISBN: 9783328107125)

Zwei Wochen im Juni

 (57)
Erschienen am 10.05.2021
Cover des Buches Das Lied des Himmels und der Meere (ISBN: 9783328601920)

Das Lied des Himmels und der Meere

 (38)
Erschienen am 21.03.2022
Cover des Buches Sommer in Super 8 (ISBN: 9783328106005)

Sommer in Super 8

 (27)
Erschienen am 11.04.2022
Cover des Buches Wer braucht schon Wunder (ISBN: 9783570105115)

Wer braucht schon Wunder

 (3)
Erschienen am 05.04.2023

Neue Rezensionen zu Anne MĂŒller

Cover des Buches Wer braucht schon Wunder (ISBN: 9783570105115)
AndreasKuecks avatar

Rezension zu "Wer braucht schon Wunder" von Anne MĂŒller

Ein sanfter, unaufgeregter „Coming of Age“-Roman
!
AndreasKueckvor 9 Monaten

Vor beinah genau fĂŒnf Jahren traf Anne MĂŒllers Erstlingswerk "Sommer in Super 8" bei mir einen Nerv: Wie durch einen Sog fĂŒhlte ich mich beim Lesen in meine eigene Vergangenheit zurĂŒck katapultiert. LĂ€ngst vergessene bzw. verschĂŒttete Erinnerungen kamen wieder an die OberflĂ€che und sorgten fĂŒr aufgewĂŒhlte Emotionen. Nicht ganz so gewaltig aber durchaus Ă€hnlich erging es mir mit ihrem neusten Roman. Standen bei „Sommer in Super 8“ die 70er Jahre im Mittelpunkt, spielt die Handlung von „Wer braucht schon Wunder“ nun in den 80ern.

Sommer 1983: Lika hat endlich das Abitur in der Tasche. Bevor sie die norddeutsche Heimatstadt Kappeln, ihren Vater und kleinen Bruder verlassen und in ein neues Leben eintauchen wird, fĂ€ngt sie als Bedienung bei FrĂ€nki im Kakadu an. Kellnerin Biggi ist hier die gute Seele, auch wenn es privat alles andere als rund lĂ€uft bei ihr. Der Kakadu wird fĂŒr Lika schnell zu einer Art Ersatzfamilie. Das liegt auch am französischen Koch, der sie mit seinem Charme und seinen KochkĂŒnsten umwirbt. Ob Picknick beim Segeln oder nĂ€chtliches Schwimmen, durch Antoine entdeckt Lika in diesen sommersatten Wochen ganz neue Facetten der Liebe. Aber es wird auch ein Sommer der schmerzlichen Wahrheit, denn Lika erfĂ€hrt etwas ĂŒber ihre verstorbene Mutter, was sĂ€mtliche Gewissheiten erschĂŒttert.

(Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!)

Abermals fĂ€ngt Anne MĂŒller gekonnt den Flair eines Jahrzehnts ein. Jede*r, der selbst in dieser Zeit in einem Ă€hnlichen Alter wie die Protagonistin war, wird sich an diese Jahre deutlich erinnern. Die Autorin schuf einen unaufgeregten, beinah sanften „Coming of Age“-Roman. Unsere Heldin hat das Abitur in der Tasche und jobbt, um die Zeit bis zum Beginn des Studiums zu ĂŒberbrĂŒcken. Es ist eine Zeit der Abnabelung: Die Kindheit scheint noch existent, das Erwachsensein klopft schon an der TĂŒr des eigenen Lebens.

Äußerlich passiert im Grunde recht wenig, zumindest nichts, was fĂŒr eine dauerhafte Spannung in der Handlung sorgen könnte. Doch innerlich durchleben die Protagonist*innen ĂŒber ihre GefĂŒhle und Gedanken wahre Berg- und Talfahrten, die mir nur allzu vertraut waren und mich mitfĂŒhlen und -leiden ließen. Die Autorin zeigt hier abermals ihr Können, wertschĂ€tzend und respektvoll glaubhafte Charaktere zu portrĂ€tieren und deren Geschichte in einen Hauch Melancholie, der gepaart ist mit einem QuĂ€ntchen Wehmut, zu tauchen.

Eine beinah schwebende AtmosphĂ€re ist spĂŒrbar, und der Sommer scheint unendlich. Doch wir alle wissen nur allzu genau, dass dies tĂ€uscht. Auch unsere Heldin macht diese Erfahrung: Ein einziger Sommer kann ein Leben verĂ€ndern.

Cover des Buches Wer braucht schon Wunder (ISBN: 9783570105115)
karo_liests avatar

Rezension zu "Wer braucht schon Wunder" von Anne MĂŒller

Dieser besondere Sommer

karo_liestvor einem Jahr

Die Autorin Anne MĂŒller kenne ich durch „Zwei Wochen im Juni“, ein Buch, das ich 2020 gelesen habe und das mir unheimlich gut gefallen hat. 

Und nachdem ich die Beschreibung des neuen Romans nun auch sehr ansprechend fand, war fĂŒr mich klar: Den will ich lesen, der könnte mich wieder begeistern. 

„Wer braucht schon Wunder“ spielt 1983 im hohen Norden. 

„
oben in diesem StĂŒckchen Land am Ende der Welt, wo der liebe Gott so gerne seine Wolken abregnen ließ.“

Es ist dieser eine Sommer, die Wochen nach dem Abitur und vor dem Studium, die Zeit zwischen Jugend und Erwachsensein. 

Angelika, genannt Lika, möchte ein paar Wochen arbeiten und etwas Geld verdienen, bevor sie im SĂŒden Deutschlands, in Bayern, ihr Studium der Theaterwissenschaften beginnt. Im „Kakadu“, der Kneipe in dem kleinen Ort an der Schlei, wo Lika wohnt, bekommt sie einen Job. Und dort lernt sie auch Antoine kennen. Er kommt aus Frankreich und ist Koch im Kakadu. Antoine ist einige Jahre Ă€lter als Lika. Und in ihn verliebt sie sich in diesem besonderen Sommer. Beide genießen die gemeinsamen Wochen. Aber es ist nicht alles rosig, denn Lika erfĂ€hrt Dinge ĂŒber ihre verstorbene Mutter. Dinge, die sie aufwĂŒhlen und nachdenklich werden lassen. 

„Wer braucht schon Wunder“ ist eine LektĂŒre, in die man richtig schön eintauchen kann. Mit 240 Seiten lĂ€sst sich das Buch schnell und leicht lesen. In der Geschichte finden wir sowohl humorvolle als auch melancholische Passagen. 

Wer wie ich in den 80er Jahren selbst Teenager war, der fĂŒhlt sich vielleicht ganz besonders berĂŒhrt von der Story. Mir kam vieles vertraut vor, und ich habe das Buch mit großem VergnĂŒgen gelesen. Aber unabhĂ€ngig vom Alter kann ich den Roman jedem absolut empfehlen. Ein richtig gutes Buch! 

Cover des Buches Wer braucht schon Wunder (ISBN: 9783570105115)
gedankenbuechereis avatar

Rezension zu "Wer braucht schon Wunder" von Anne MĂŒller

RealitÀtsnah
gedankenbuechereivor einem Jahr

Nachdem ich vor einiger Zeit von Anne MĂŒller „Zwei Wochen im Juni“ gelesen habe und es sehr schön fand, habe ich mich auf ihr neuestes Buch „Wer braucht schon Wunder“ auch sehr gefreut. Das Buch spielt im Sommer in einem tollen norddeutschen Setting und außerdem in den 80er Jahren. Perfekt zum WegtrĂ€umen also.

Mir hat auch dieses Buch sehr gefallen. Anne MĂŒller schreibt sehr atmosphĂ€risch, unaufgeregte, ruhige Geschichten, die auch gerne mal einfach vor sich hin plĂ€tschern. Das Setting hat mir wirklich besonders gut gefallen, ich hatte das GefĂŒhl, im Norden zu sein, die berĂŒchtigte Fischsuppe in der Kneipe Kakadu förmlich schmecken zu können.

Lika hat gerade ihr Abitur gemacht und jobbt im Kakadu, wĂ€hrend sie auf die Zusage zu ihrem Studienplatz wartet. Dort lernt sie Antoine kennen, den Koch der Kneipe, der auch ein paar Jahre Ă€lter ist. Er ist erfahren, er ist Franzose und er wickelt Lika um den Finger. Handelt es sich um die klassische Sommerliebe, oder wird es doch mehr sein? Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war sehr zart, authentisch und realitĂ€tsnah erzĂ€hlt. Das Buch umfasst nicht allzu viele Seiten und trotzdem hat die Autorin mir das richtige Feeling und Lukas Emotionen perfekt rĂŒberbringen können. Lika als Protagonistin und auch all die anderen Charaktere hatten ihre Ecken und Kanten und waren greifbar und trotz der KĂŒrze glaubhaft dargestellt. Ich fand sie alle sehr charmant und die ein oder andere Person ist mir immer noch im GedĂ€chtnis geblieben. Vor allem Lika fand ich sehr authentisch. Auf der einen Seite war sie noch recht naiv in ihrem Denken und Handeln, auf der anderen Seite war sie auch schon sehr erwachsen. Durch den Verlust ihrer Mutter gab es auch viele ernstere Momente.

Wie schon erwÀhnt war die Geschichte sehr unaufgeregt und durch einen Schauplatz in den 80er
Jahren hatte sie auch etwas Nostalgisches (auch wenn ich da noch nicht geboren war 😅 ). Ich hatte ein wunderbares Kopfkino und konnte mir die damalige Zeit super vorstellen. Auch den Sommer konnte man schon spĂŒren. Mein einziger kleiner Kritikpunkt war die Tatsache, dass mir das Geheimnis der Mutter leider etwas zu kurz kam und in den Hintergrund gerĂŒckt war. Das hĂ€tte ruhig mehr Raum einnehmen können, denn auch das war sehr interessant und ich hĂ€tte das gerne auch ein wenig ausfĂŒhrlicher gehabt.
FĂŒr diesen tollen Roman mit Urlaubsfeeling spreche ich sehr gerne eine Empfehlung aus.

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