Interview mit einem Vampir war ... eine Erfahrung, würde ich sagen. Ich wusste ja, dass es sich um ein Horror-Buch handelt, und ein klein wenig hatte ich auch Ahnung vom Inhalt, aber wow habe ich nicht damit gerechnet, wie unwohl ich mich beim Lesen fühlen würde. Aber auf eine gute Art und Weise? Die Vampire haben es auf jeden Fall geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen, und ich fand es absolut faszinierend, wie die Welt aufgebaut war. Ich lese nicht oft Vampir-Romane (eher gar nicht), aber ich hatte das Gefühl, dass hier viele Themen aufgegriffen werden, die man üblicherweise eher am Rande erwähnt, wenn überhaupt. Wie Claudias Schwierigkeiten mit ihrem kindlichen Körper, während sie selbst aber natürlich längst kein Kind mehr ist. Und dann irgendwie aber doch. Aber eben nicht wirklich.
Auch die anderen Figuren fand ich unglaublich faszinierend, und während ich sie alle nicht wirklich mochte, habe ich sie gleichzeitig sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie sind auf keinen Fall sonderlich sympathische Zeitgenossen, aber für die Welt und die Geschichte haben sie in meinen Augen wirklich gut funktioniert. Und irgendwie mochte ich sie auch schon, eben als Figuren, aber keiner von all den Leuten war wirklich liebenswert oder so. Was ich beim Lesen sehr interessant fand.
Generell hatte die Geschichte für mich viel Gegensätzliches, sodass ich sie einerseits oft abschreckend fand, gleichzeitig aber durchgängig ziemlich begeistert und fasziniert war, und ich glaube genau das mag ich an dem Buch auch. Es war nicht wirklich gruselig, aber dennoch finde ich Horror als Genre durchaus passend gewählt, denn irgendwie war es das trotzdem, und insgesamt war es sehr düster und nachdenklich, und ich konnte es echt kaum aus der Hand legen.
Die Übersetzung hat dabei denke ich auch eine Menge Arbeit geleistet. Ich habe teilweise ins Englische reingelesen, und fand die Übersetzung nicht immer ganz getreu, aber ich fand sie dafür unglaublich flüssig zu lesen und inhaltlich bleibt sie durchaus am Original, entsprechend hatte ich da eigentlich kaum Probleme mit und war sehr zufrieden mit meiner deutschen Ausgabe und werde vermutlich auch noch mehr aus der Reihe lesen, wenn mir mal wieder nach ein bisschen Unwohlsein zumute ist.
Anne Rice
Lebenslauf
Alle Bücher von Anne Rice
Interview mit einem Vampir, 1 Blu-ray
Der Fürst der Finsternis
Die Königin der Verdammten
Gespräch mit einem Vampir
Der Duft der Unsterblichkeit
Nachtmahr
Memnoch der Teufel
Pandora
Neue Rezensionen zu Anne Rice
Angelehnt an alte Schauerromane und -filme, ist die Mumie von Anne Rice wirklich ein wundervolles, spannendes Buch, das einen auf eine Reise in die Vergangenheit mitnimmt.
Wunderschön geschrieben, unheimlich und sehr sinnlich, erzählt die Geschichte von Ramses dem Verdammten, der nach dem Selbstmord seiner Geliebten Kleopatra in einen Schlaf geht, der erst durch einen Archäologen gestört wird und dessen Ermordung.
Der Sarkophag wird nach England geschickt, in das Haus von Julie Stratford, einer modernen, jungen Frau, die nun ebenfalls in Lebensgefahr schwebt. Doch Ramses rettet sie vor ihrem geldgierigen Vetter und die Beiden verlieben sich.
Aber ihre Liebe, zaghaft und leidenschaftlich, steht unter einem dunklen Stern, lässt sie aus London flüchten und führt sie zurück nach Ägypten, wo das Unheil seinen Lauf nimmt.
Denn dort findet Ramses Kleopatras Mumie und erweckt sie zum Leben, ohne zu ahnen, welchen Horror er damit auslöst.
Ich liebe die Geschichte, den Stil und auch die Figuren, die irgendwie zauberhaft und sehr lebendig wirken und dieser Roman ist für mich einfach großartig.
Ich kann ihn total empfehlen, wenn man klassisch, schaurige Liebesgeschichten mag und Abenteuer. Gerade Julie und ihr Verlobter Alex waren ganz wundervolle Figuren, genau wie Elliot und Samir.
Und gerade Ramses und Kleopatra sind faszinierend, auch in ihren Verhaltensweisen und den Beschreibungen.
Ein wunderschöner Roman, der gerade gegen Ende immer spannender wird und nicht mehr loslässt. Und das ist auch noch sehr überraschend und irgendwie herzzerreißend.
Für mich eine klare Empfehlung für Fans von Anne Rice.
Vampir Louis gibt ein Interview über sein bisheriges (Un-) Leben und zeichnet damit ein Bild der modernen Vampire, sodass einen das Blut gefriert.
„Interview mit einem Vampir“ zählt für mich zu den Vampir-Klassikern, obwohl die Erstveröffentlichtung erst 1976 war. Das Gespräch zwischen dem Reporter und Vampir Louis findet in den 1970er-Jahren statt, hingegen ist der berühmte Film mit Brad Pitt und Tom Cruise in den 1990ern angesiedelt.
Für ihr Horror-Drama über den Werdegang eines Vampirs, hat sich Autorin Anne Rice eine interessante sowie fesselnde Rahmenhandlung ausgedacht: Vampir Louis berichtet einem Journalisten chronologisch von seinem Leben, dem Tod und was danach alles geschah.
Hierzu ist das Buch in vier Teile gegliedert, wovon jeder eine Etappe in Louis Entwicklung präsentiert.
Von sich allein aus handelt es sich hierbei um eine faszinierende Geschichte, die über eine Spanne von ungefähr 200 Jahren geht. Es begann im Jahr 1791 und endet in den 1970ern, als das letzte Wort des Interviews gesprochen ist.
Dabei beginnt Louis mit seinem Leben als Mensch, welche Schicksalsschläge ihn ereilten und wie es dazu kam, dass er von Lestats Blut getrunken hat. Während des gesamten Gesprächs werden Umstände und die emotionale Verfassung, seine Einschätzung Lestats und der allgemeinen Situation, derart farbenprächtig und schillernd beschrieben, dass ich meinte, selbst mit den Blick eines Vampirs ausgestattet zu sein.
Das dunkle Duo wird im nächsten Abschnitt um einen weiteren Vampir ergänzt. Es handelt sich um ein kleines Mädchen, welches aus dem Elend in die Fänge des Todes gerissen wird. Brillant, luxuriös und prickelnd wie Champagner sind diese gemeinsamen Jahre, obwohl stets tiefgreifende Fragen im Hintergrund stehen.
Daraus entwickelt sich eine Suche, welche im vierten Teil vordergründig ist. Es handelt davon, ihresgleichen zu finden, sich mit anderen Vampiren auszutauschen und vielleicht zu erfahren, wo einst der Anfang lag.
Am Ende findet Louis’ letzter Entwicklungsschritt statt und das Interview wird beendet, obwohl dem Reporter tausende Fragen auf der Seele brennen.
Anne Rice schafft eine packende Handlung anhand zweier Figuren. Louis, der schöne und junge Vampir, im Angesicht seines Schöpfers Lestat, welcher düster und charismatisch ist. Beide wirken authentisch, echt und sind in ihrem Wesen so verschieden, dass es auf jeder Seite zischt, weil Feuer auf Eis trifft.
Dabei greift die Autorin auf erschütternde Weise drängende Fragen des Vampirismus auf. Sie lässt Louis mit seinem Schicksal hadern, setzt ihn zehrende Schlachten mit seinem Gewissen aus, stellt seine Denkweise bloß und führt ihm die eigene Arroganz vor Augen, die ihm doch bei seinem Gefährten Lestat ein solcher Dorn im Auge ist.
„Interview mit einem Vampir“ ist für mich, neben Bram Stokers „Dracula“, das beste Vampirbuch, welches ich bisher gelesen habe. Die umgreifende Dunkelheit, der glänzende nächtliche Schein und die Tragödie des vermeintlich ewigen Lebens werden selten so glaubwürdig dargestellt. Wer Anne Rices atmosphärische Düsternis des Vampirismus erleben will, trifft hiermit sicherlich eine gute Wahl.
Gespräche aus der Community
auf booknerds.de - literatur & mehr gibt es dieses Jahr im Rahmen von Blogger schenken Lesefreude bei uns insgesamt 21 Bücher, 1 Hörbuch und 10 Lesezeichen zu gewinnen, und einer der Titel ist der oben genannte.
Wo? Hier: http://www.booknerds.de/2014/04/gewinnspiel-blogger-schenken-lesefreude-2014/
(Bitte nur dort antworten und nicht hier kommentieren! Sollte das Formular nicht funktionieren, bitte eine E-Mail an verlosung äääät booknerds puuuunkt de oder eine Direktnachricht via Facebook (facebook.com/booknerds.de) senden)
Liebe Grüße,
Chris und die booknerds
(Buchcover/Auflage kann von der abgebildeten Version bei älteren Titeln abweichen!)
Hallo zusammen!
Dies ist keine Gewinn-Leserunde, jeder der mitlesen möchte, muss das Buch bereits besitzen.
Jeder der an der Leserunde teilnehmen möchte ist Willkommen!
Wir starten am 20.05.2013!
Da wir aus der Gruppe SUB Abbau 2013, in einer Leserunde "Interview mit einem Vampir" gelesen haben, beschlossen ein paar von uns den 2. Teil der Reihe in Angriff zu nehmen :D
Die Abschnitte sind nach der Buchausgabe Goldmann 1990, wer diese Abschnitte nicht besitzt soll sich melden!
Und nun wünsch ich euch viel Vergnügen!
Wir haben beschlossen, eine Leserunde zu "Interview mit einem Vampir", manchmal auch "Gespräch mit einem Vampir" benannt, zu starten.
Die Leserunde beginnt am 01.01.2013 und jeder, der das Buch besitzt oder es sich noch besorgen mag, ist herzlichst bei der Leserunde eingeladen.
Wir lesen das Buch im Rahmen des Sub-Abbaus. Aber auch alle anderen können mitmachen :) Ich würde mich über rege Beteiligung freuen!
Zusätzliche Informationen
Anne Rice wurde am 03. Oktober 1941 in New Orleans (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
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