Cover des Buches Blackwood Farm (ISBN: 9783455062670)
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Rezension zu Blackwood Farm von Anne Rice

Rezension zu "Blackwood Farm" von Anne Rice

von Mekare vor 13 Jahren

Rezension

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Mekarevor 13 Jahren
Ich habe Blackwood Farm nun ein zweites Mal durchgelesen und es gefiel mir noch besser als beim ersten Mal. Obwohl man am Anfang annehmen könnte Lestat wäre der Protagonist, stellt sich bald heraus, dass das ganze Buch fast nur von Quinn und dessen Familienbande handelt. Der Vampir-Faktor, wie ich es einmal nennen möchte, tritt erst gegen Ende auf und so wird auf gut 400 Seiten Quinns Lebensgeschichte erzählt. Er berichtet von seinem Geist namens Goblin mit dem er seit seiner Kindheit an verbunden zu sein scheint und der über die Jahre zunehmend mächtiger und somit auch gefährlicher wird. Besonders nach Quinns Umwandlung ist Goblin sehr stark geworden. Als seine Familie echter Gefahr ausgesetzt ist, entschließt sich Quinn Lestat ins Vertrauen zu ziehen, um Goblin ein für alle Mal loszuwerden. Das erweist sich jedoch als komplizierter als erwartet und das Geheimnis um Goblin gilt es zu entschlüsseln. Und dann wäre da noch Quinns unsterbliche Liebe zu der Hexe Mona, die im Sterben liegt und Quinn somit all seine Willensstärke abfordert. Alles in allem ein liebevolles Buch. Die Geschichte ist gut durchdacht und ich empfand die 670 Seiten eher zu kurz als zu lang. Dafür, dass Quinn rund 400 Seiten brauch um von seiner Kindheit an bis zum heutigen Stand der Dinge zu kommen, ist mir die restliche Geschichte drumherum einfach zu kurz geraten. Lestat sagt in dem ganzen Buch gefühlte 10 Sätze, wenn überhaupt. Auch Merrick hat hier nur einen kurzen Gastauftritt und wie dieser endet ist mehr als unpassend gewählt meiner Meinung nach. Ich vermisse in Rices Büchern den allumfassenden gesamten Bogen, der alle Bücher miteinander verbindet. Alle Teile sind immer nur Stücke eines nie vollendeten Ganzen. Natürlich ist es schön hier endlich eine Verbindung zur Hexenchronik zu haben, aber ich frage mich, warum Rice Merrick dieses Ende bereitet, wenn sie ein Band vorher noch die Protagonistin war, mit der man hunderte Seiten lang mitgefiebert hat. Oder warum wird Louis nie wieder mit einem Wort erwähnt, oder was ist aus dem perfekten Gefährten David geworden? Aber dies ist ja nur meine Meinung. Es ist ein schönes Buch, dass ich gerne gelesen habe, aber leider im Hinblick auf den hier vorbereiteten Abschluss der Chroniken fehlt mir einfach die Gesamtheit der Dinge.
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