Cover des Buches Falsetto (ISBN: 9783442442539)
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Rezension zu Falsetto von Anne Rice

Abgebrochen nach 208 Seiten

von katiandbooks vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Abgebrochen nach 208 Seiten. Auch im 2. Versuch kann mich das Buch nicht begeistern und Anne Rice ist wohl generell nicht meine Autorin

Rezension

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katiandbooksvor 6 Jahren
Italien im 18. Jahrhundert: Der 15jährige Tonio soll das Erbe seines Vaters antreten und den Fortbestand einer der einflussreichsten Familien Venedigs sichern, als er einer Intrige zum Opfer fällt und, wie viele Jungen mit einer schönen Stimme, kastriert wird. Der Gesangslehrer, Guido Maffeo, nimmt sich seiner an und führt Tonio über die Jahre zu großem Ruhm an den Opern Europas. Doch Tonio will nur eins: Rache.

Falsetto gehört zu einem der Bücher, die ich vor Jahren mal zum Teil gelesen und dann weggelegt hatte. Aber auch im zweiten Anlauf konnte mich das Buch nicht begeistern. Dem Lesezeichen zufolge habe ich diesmal sogar noch früher als damals aufgegeben. Generell scheint Anne Rice, die mich mit der Romanvorlage zu dem großartigen Interview mit einem Vampir schon sehr gelangweilt hatte, nicht meine Autorin zu sein.

Wer sich in den ersten 200 Seiten wenigstens ein bisschen überraschen lassen will, sollte den inneren Klappentext meiden, der bis dahin schon mal sämtliche interessante Details und Wendungen im Schnelldurchlauf präsentiert. Aber auch, wenn man das alles nicht schon vorher weiß, würde ich behaupten, dass sich die Handlung nicht weniger langatmig liest. Zusätzlich waren mir sämtliche Figuren entweder unsympathisch oder - noch schlimmer - gleichgültig.

Irritierenderweise beginnt der Roman auch noch so, als sei Gesangslehrer Guido die Hauptfigur. Seine familiäre Situation, seine Kindheit, seine Kastration und seine Ausbildung zum Sänger werden zwar sehr ausführlich und teilweise langatmig aber auch wirklich schön geschildert. Und plötzlich präsentiert Anne Rice Tonio als eigentlichen Protagonisten, was mich bis zum Zeitpunkt, als ich das Buch abgebrochen habe, immer wieder völlig aus dem Konzept gebracht hat.

Schön geschildert werden auch viele Passagen der Geschichte, viele andere sind jedoch so wirr beschrieben, dass ich kaum verstanden habe, was die Autorin damit überhaupt ausdrücken wollte.

Warum ich Falsetto letztendlich abgebrochen habe - diesmal endgültig -, ist eigentlich ganz simpel: es hat mich gelangweilt. Es hat mich nicht mehr interessiert, was da noch so kommen mochte. Als ich etwa auf Seite 190 begonnen habe, quer zu lesen, habe ich eingesehen, dass es mit mir und dem Roman wohl nichts mehr wird.

Fazit: Nach interessanter Einführung von Guido stellt man plötzlich fest, dass er gar nicht der Protagonist ist. Die Handlung ist zäh und kommt nicht aus den Puschen. Ein schöner Schreibstil wechselt sich mit wirren Passagen ab. Nach 208 Seiten, für die ich Ewigkeiten gebraucht habe, war vor lauter Langeweile und Desinteresse Schluss. Schade. Das Thema hatte mich ursprünglich sehr neugierig gemacht.

Keine Bewertung


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