Dieses Buch beinhaltet eine wahre Geschichte und ist wirklich sehr sehr gut geschrieben. Ich bin nur durch die Seiten geflogen und kann wirklich nachvollziehen, warum Roxane so gehandelt hat. Und vor allem was dazugehört hatte. Danke für deinem Mut! Ist eine sehr gut geschriebene autobiographische Erzählungen.
Anne Spielmann
Alle Bücher von Anne Spielmann
Plumpudding und Panettone
Neue Rezensionen zu Anne Spielmann
Roxane Gay beschreibt in diesem Buch die Geschichte von ihrem Leben und von ihrem Körper. Sie beschreibt in was für einem Auf und Ab sie gelebt hat und wie es dazu kam, dass sie einiges an Gewicht zugenommen hat. Roxane Gay erzählt von einem grausamen Schicksalsschlag in ihrem Leben, der dafür sorgt, dass sie Hunger bekam. Hunger, damit sie diesen Schmerz füllen kann. Sie beschreibt, wie sie mit dieser Krankheit lebt und das sie endlich dagegen ankämpfen möchte.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich selber unter Binge-Eating leide, was dafür sorgt, dass ich ebenfalls Hunger habe. Ich habe ständig Hunger danach, dass Loch in meinem Leben zu füllen. Und ich glaube, so geht es Roxane Gay auch. Ich wollte mich gerne mit diesem Thema ein wenig näher auseinandersetzen und ich fand, dass dieses Buch genau das richtige dafür ist. Also auch für alle anderen.
Mit 12 Jahren wird Roxane Gay vergewaltigt, von einem Jungen, den sie geliebt hat. Dieser hat sie nur ausgenutzt, damit er sich an ihr vergehen kann. Das sorgt dafür, dass sie sich ein Gewicht von 261 Kilo angefuttert hat. In diesem Buch gibt es glaube ich keine Trigger Warnung, von daher würde ich gerne eine aussprechen. Es handelt sich hierbei um sexuelle Gewalt und Essstörungen. All das sind Themen, die bei einem negative Erinnerungen hervorrufen können. Also achtet beim Lesen auf euch.
Dieses Buch ist wirklich keine leichte Kost. Diese Biografie beschreibt davon wie es ist, sich in einem Körper zu befinden, der einen schützen soll. Ein Körper, der für sie ein eigenes Gefängnis wird. Die Autorin beschreibt jede wirklich noch so kleine Kleinigkeit, damit wir als Leser*innen ihre Geschichte verstehen. Und ich will wirklich nicht zu viel verraten, aber diese Geschichte hat mich total mitgenommen. Sie hat mich berührt und dafür gesorgt, dass ich sehr viel Wut auf die Menschheit hatte.
Ich glaube auch, dass nicht nur ich diesen Kampf mit dem Körper kenne. Jeder hat bestimmt irgendwas an seinem Körper, dass er nicht in Ordnung findet. Und ich glaube, dass man daher genau deshalb Roxane Gay sehr gut verstehen kann. In den Medien sehen wir überall diese ,,perfekten Körper und ich könnte ehrlich gesagt kotzen, wenn ich so was sehe. Warum vermittelt man Menschen so etwas? Warum vermittelt man den Menschen, dass sie unbedingt ,,perfekt‘‘ sein müssen?
Der Schreibstil von Roxane Gay war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Jedoch hat sie es geschafft mich mit diesem Buch sofort in ihren Bann zu ziehen. Sie beschreibt schonungslos ehrlich, wie ihr Leben verlaufen ist. Außerdem schreibt sie flüssig und fesselnd, weshalb man gut durch das Buch kommt. Die Themen sind wirklich hart, aber genau deshalb, ist man so an das Buch gefesselt. Auch der Lesefluss wird hierbei in keiner Weise gestört.
,,Hunger ist eine Geschichte, die ich euch unbedingt empfehlen kann. Am Ende des Buches war ich total schockiert, berührt und irgendwie auch durcheinander. Ich war wütend, traurig, entsetzt und habe eine richtige Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebt. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sich all das für die Autorin angefühlt haben muss. Ich bin so unglaublich glücklich darüber, dass sie es trotzdem geschafft hat, sich ein Leben aufzubauen und eine Familie zu gründen, die sie unterstützt.
Rezension zu "Schwierige Frauen" von Roxane Gay
Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch mögen wollt, aber es wird irgendwie nichts draus? So erging es mir mit Roxane Gays „Schwierige Frauen“. Ich habe mehrere Anläufe und über ein halbes Jahr gebraucht, um das Buch zu lesen, was nicht heißt, dass es per se schlecht ist, sondern vielmehr, dass wir nicht zueinander passen.
Was mir auf jeden Fall fehlt, ist eine Triggerwarnung für Gewalt und sexuellen Missbrauch. Denn das ist gleich in der ersten Erzählung Thema und wird so explizit beschrieben, dass ich sie auch, ohne jemals eine Gewalterfahrung erlebt zu haben, kaum lesen konnte. Aber auch in den anderen Geschichten spielt Gewalt eine Rolle.
In ihren Kurzgeschichten schreibt Roxane Gay über Frauen in verschiedensten Lebenssituationen. Was aber eigentlich allen gemein ist, ist die düstere, negative Stimmung ohne jeden Hoffnungsschimmer. Mir war das zu viel des Ganzen. Denn auch wenn ich meine, zu verstehen, was die Autorin ausdrücken will, fehlt mir der Zugang zu ihren Erzählungen. Das heißt nicht, dass man nicht über Negatives schreiben sollte, aber ich wünsche mir dann doch auch eine Entwicklung der Geschichte und Empowerment für die Frauen oder Opfer von Gewalt.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 7 Bibliotheken