Anne Tyler weiß, wie man eine Geschichte erzählt. Das beweist sie auch ihrem neusten Roman. Dazu braucht sie auch keinen spannenden Plot. Ihr Stil ist schlicht, ohne simpel zu sein. Zwischen den Zeilen steht oft mehr als im eigentlichen Text. Eine Kunst, die Tyler beherrscht. So ist auch Willas Geschichte eigentlich nichts Besonderes. Man könnte sie kurzgefasst als Reise zu ihren echten Bedürfnissen beschreiben. Meine Kritik bezieht sich auf das Ende. Ohne ins Detail gehen zu wollen, sei gesagt, dass mir die letzte Seite mit ihrer abrupten Wendung missfällt. Zwar ahnt der Leser, was Willa tun wird. Trotzdem hätte ich der alles verändernden Entscheidung mehr Raum gelassen. So wirkt es überstürzt und hingeworfen.