Rezension zu "Gesund mit heimischen Heilpflanzen" von Anne Wanitschek
Bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden greifen einige Menschen gerne auf altbewährte natürliche Heilmittel zurück. In diesem Buch findet man zehn recht bekannte Pflanzen, meistens sogenannte Unkräuter, die man in solchen Fällen einsetzen kann. Es sind Hopfen, Schafgarbe, Silber-Weide, Brennessel, Löwenzahn, Wegerich, Nelkenwurz, Holunder, Gänseblümchen sowie Kapuzinerkresse und Meerrettich. Zwar behaupten die beiden Autoren, dass man diese Pflanzen überall finden kann, doch mir ist bei meinen Streifzügen noch nie Hopfen begegnet, Holunder nur selten und Kapuzinerkresse nur in Gärten.
Die häufigsten Beschwerden, gegen die man diese Pflanzen einsetzen kann, sind gleich auf der Innenseite des Buchdeckels aufgelistet: Ängste und Lampenfieber, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Erkältungen, Erschöpfung, Fieber, Halsschmerzen, Husten, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Sodbrennen, Stress, Verstopfung sowie Wunden und Verletzungen. Wie man das genau machen soll, steht in einem großen Kapitel weiter hinten im Buch. Insbesondere wird man dort auch darauf hingewiesen, wann man zum Arzt gehen sollte.
Zunächst aber stellen die beiden Autoren die zehn Pflanzen recht ausführlich vor. In jedem dieser Abschnitte kommt auch der Biologe Jürgen Feder zu Wort, der mit einigen Vertiefungen zum jeweiligen Thema beiträgt. Nach den zehn Heilpflanzen kommt noch ein kleiner Abschnitt zum sibirischen Ginseng, den man sich in Pulverform auch leicht im Internet besorgen kann. Die Autoren schwören jedoch auf ein flüssiges Präparat.
Nach den Vorstellungen folgt ein kleines Kapitel, das erklärt, wie man sich Heilpflanzen verschaffen kann (sollte man sie nicht sammeln wollen) und wie man sie aufbewahrt. Aus den getrockneten Pflanzen oder Pflanzenteilen soll man sich dann im Bedarfsfall Tees zubereiten. Im Anschluss an diesen Abschnitt folgt das oben bereits erwähnte Kapitel zu den Anwendungen bei 100 Beschwerden.
Wer also auf die Naturmedizin schwört, wird in diesem Buch vielfältige Anwendungsmöglichkeiten finden, die sich aus mehr oder weniger leicht auffind- oder beschaffbaren Pflanzen ergeben. Ich fand das Buch sehr gelungen.