Rezension zu "Zurück ins Leben – Mein persönliches Trauerarbeits-Buch" von Anne Winther
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Nach einer Einleitung, in der allgemein über Trauer und die wesentlichen Erkenntnisse der Trauerforschung geschrieben wird, sind die Anleitungen, Übungen und Hinweise in 7 Gruppen eingeteilt und werden innerhalb dieser vorgestellt. Dabei geht es darum, mit dem Geschehenen klarzukommen, zu schauen, wer/wo man selbst ist, was man selbst fühlt, auf welche Kraftquellen man zugreifen kann, was sich verändert hat, wie und welche Erinnerungen man bewahren kann und wie man nun weiterleben kann. Kurze Textstücke, teilweise von Beispielen begleitet, sowie Seiten zum selbst Aktivwerden wechseln sich ab.
Hinweise für weiterführende Literatur gibt es keine.
Subjektive Eindrücke
Das Buch ist sehr einfühlsam und wertschätzend geschrieben. Die Texte sind gut lesbar. Die freien Stellen zum Eintragen bzw. Ausfüllen erscheinen sinnvoll, ggf. manchmal etwas klein. Aber da kann man ja einen Zusatzzettel nehmen oder sowieso prinzipiell in einem anderen Buch arbeiten.
Beim Lesen habe ich immer wieder versucht mir vorzustellen, ob mir das Buch in einem Trauerfall helfen würde. (Auf Erfahrungen kann ich durchaus zurückgreifen.) Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass man dieses Buch wohl insbesondere in Vorbereitung auf einen möglichen Trauerfall lesen könnte, um dann recht schnell z. B. auf die Ressourcen, die man hat, zurückgreifen zu können. Auch würde mir wohl im Falle eines Falles der zwar nicht überbordende Text, dann wohl aber doch zu lang sein. Ich hätte dann wohl nicht so viel Muße so viel zu lesen. Auch deswegen hat das Buch für mich persönlich eher einen "vorbereitenden" Charakter.
Fazit
Für Menschen, die viele Dinge mit sich selbst ausmachen und viel kopfgesteuert an Dinge herangehen, kann dieses Buch sicherlich ein guter Begleiter durch eine Trauerphase sein.
Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/