Cover des Buches Weil ein Aufschrei nicht reicht (ISBN: 9783596030668)
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Rezension zu Weil ein Aufschrei nicht reicht von Anne Wizorek

Weil ein #Aufschrei nicht reicht

von Becciboo vor 8 Jahren

Rezension

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Becciboovor 8 Jahren

Feminismus ?

Fuck Yeah !

„Es geht bei Feminismus nicht um eine Frauenfrage. Es geht auch nicht um Frauen gegen Männer. Es geht darum, wer sich eine bessere Gesellschaft wünscht, Diskriminierungen abschaffen und dem Status quo gehörig in den Arsch treten möchte.“

Die #aufschrei-Aktion hat eine breite Diskussion um sexualisierte Gewalt und Diskriminierung in unserer Gesellschaft ausgelöst und gezeigt, dass wir von Geschlechtergerechtigkeit noch weit entfernt sind. Es ist an der Zeit für eine neue feministische Agenda.


Das Buch „Weil ein #Aufschrei nicht reicht – Für einen Feminismus von heute“ wurde von Anne Wizorek geschrieben und im Oktober 2014 vom Fischer Verlag veröffentlicht.


Inhalt:

Das Buch ist inhaltlich in die zwei Teile „ Don't call it a comeback! Eine feministische Agenda für jetzt“ und „ Wir sind viele. Ein Rekrutierungsversuch“ aufgeteilt.

Der erste Teil erläutert zunächst was Sexismus überhaupt ist und wieso es Feminismus gibt, da auf den ersten Blick die Gleichberechtigung noch nie so ausgeprägt war wie heute. Danach wird auf einige Bereiche in denen es Sexismus gibt eingegangen, wie auf die Geschlechterquote, das Schönheitsideal und sexualisierte Gewalt, nur um einige Beispiele zu nennen.

Im zweiten Teil werden feministische Vorbilder, Handlungsmöglichkeiten (auch für Männer) und ähnliches thematisiert.



Meine Meinung:

Ich habe mich für dieses Buch beworben, da ich mich sehr mit dem Feminismus beschäfte und auch denke, dass man der Gesellschaft die Augen öffnen muss, in was für Geschlechterrollen Männer und Frauen gesteckt werden.

Am Anfang war ich auch wirklich begeistert, mir gefiel der lockere, oft sarkastische Sprachstil und Frau Wizorek hat absolut meine Meinung wiedergegeben und dazu mit Beispielen aufgeführt.

Nach der Hälfte des Buches jedoch wurde es zunehmend anstrengend weiterzulesen.

Ihr Stil, den Schreibstil im Internet einfach für ein Buch zu übernehmen, wurde irgendwann unpassend. Es kam nur noch nervig rüber und man konnte es leider irgendwann überhaupt nicht mehr ernst nehmen. Desweiteren sind irgendwann einfach alle wichtigen Punkte genannt und es ist das passiert, was ich so schrecklich finde und meiner Meinung nach nicht zum Feminismus gehört.

Zunächst das Verwenden von „“ bsp. : „Mitstreiterinnen“, um alle Geschlechter , also auch beispielsweise Transgender, anzusprechen. Es geht doch beim Feminismus darum, grundsätzliche Dinge zu verbessern, damit Frauen nicht mehr angeklagt werden wenn sie vergewaltigt werden und junge Mädchen nicht mehr in die Magersucht abrutschen, weil ihnen ein unerreichbares Schönheitsideal von der Gesellschaft vorgegeben wird!

Es ist irgendwann nicht mehr verwunderlich, dass der Feminismus nur noch negativ gesehen wird, wenn beisielweise der Mann, der eine Sonde auf einem Kometen landet und die Wissenschaft eventuell damit weiterbringt, sich für sein Oberteil entschuldigen muss, weil irgendwelche „Feministen“ sich beleidigt fühlen.

Also anfangs in wirklich sehr starkes Buch, man hätte nur in der Mitte aufhören müssen.

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