Annejet van der Zijl

 4,5 Sterne bei 74 Bewertungen

Lebenslauf

Annejet van der Zijl ist eine der bekanntesten und meist gelesenen Sachbuchautorinnen der Niederlande. Die studierte Historikerin wurde an der Universität von Amsterdam mit einer Arbeit über Prinz Bernhard promoviert. Van der Zijl hat bereits zahlreiche Bestseller vorgelegt. Für ›Die amerikanische Prinzessin‹ hat van der Zijl vier Jahre lang recherchiert. Der Titel stand auf der Shortlist für den Libris History Preis 2016. Van der Zijl wurde mehrfach geehrt und 2012 mit dem Kulturpreis ›Goldener Federkiel‹ für ihre Verdienste um das geschriebene und gedruckte Wort ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Annejet van der Zijl

Cover des Buches Die amerikanische Prinzessin (ISBN: 9783806234824)

Die amerikanische Prinzessin

 (74)
Erschienen am 29.01.2018
Cover des Buches Sonny Boy (ISBN: 9783463404912)

Sonny Boy

 (0)
Erschienen am 21.07.2006

Neue Rezensionen zu Annejet van der Zijl

Cover des Buches Die amerikanische Prinzessin (ISBN: 9783806234824)
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Rezension zu "Die amerikanische Prinzessin" von Annejet van der Zijl

Aus dem Leben der Schönen und Reichen
Yolandevor 5 Jahren

Annejet van der Zijl wurde am 6. April 1962 in Leeuwarden, Niederlande geboren. Sie studierte Massenkommunikation und Journalismus in Amsterdam und London. Im Jahr 2000 erschien ihr erstes Buch "Jagthust", über eine baufällige Villa, die in den sechziger Jahren ein Treffpunkt für viele Künstler und Dichter war.

Mit ihrem vierten Buch "Bernhard - a hidden history", einer Rekonstruktion des unbekannten frühen Lebens von Prinz Bernhard von Lippe-Bielefeld, dem deutschstämmigen Ehemann der niederländischen Königin Juliana, promovierte van der Zijl in Geschichte an der Universität von Amsterdam.
Ihre Bücher wurden für mehrere historische und literarische Preise nominiert und 2011 erhielt Annejet van der Zijl den M.J. Brusse Award for Best Journalism.
Sie lebt mit ihrem Mann, einem Journalisten, in Amsterdam.
(Quelle: Wikipedia)

Inhalt (Lovelybooks):
Am 13. April 1927 geht Allene Tew im Hafen von New York an Bord der Mauretania. Sie lässt ein Leben hinter sich, das ihr alles geschenkt hatte, wovon sie als junges Mädchen vom Land einst träumte: Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die Liebe ihres Lebens. Fast alles hat sie wieder verloren. ›Die reichste und traurigste Witwe der Stadt‹ nennen die Klatschspalten Allene. Doch an diesem Tag bricht sie auf in eine neue Welt. In Europa wartet auf sie eine zweite Heimat, eine Zukunft als wahrhaftige Prinzessin, russische Gräfin und Patentante von Königin Beatrix.

Das Buch ist flüssig geschrieben und liest sich wie ein Roman.
Nach einem interessanten Beginn ergeht sich die Autorin leider immer mehr in die Beschreibungen des Lebens der Schönen und Reichen New Yorks zu Beginn der 20er Jahre.
Das Leben der "amerikanischen Prinzessin" Allene Tew war durchaus abwechslungsreich und bewegt, es hat mich allerdings nicht sehr beeindruckt. Obwohl sie aus bescheidenen Verhältnissen stammte, gelang es ihr durch die Heirat mit einem reichen Erben in die Upper-Class aufzusteigen. Sie war ohne Zweifel eine kluge Frau und wurde auch von schweren Schicksalsschlägen nicht verschont. Aber durch ihren Reichtum fiel es ihr doch um einiges leichter, ihrem Leben immer wieder eine neue Richtung zu geben. 
Deswegen habe ich ihre Lebensgeschichte auch mit etwas gemischten Gefühlen gelesen. Mit vielen Millionen auf dem Konto fällt es doch bedeutend leichter, eine starke Frau zu sein.

Fazit:  Ein bewegtes und abwechslungsreiches Leben - besonders beeindruckt hat es mich aber nicht






Cover des Buches Die amerikanische Prinzessin (ISBN: 9783806234824)
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Rezension zu "Die amerikanische Prinzessin" von Annejet van der Zijl

Die Geschichte der Allene Tew
cybergirllvor 6 Jahren

In ihrem Buch „Die amerikanische Prinzessin“ erzählt Annejet Zijl das Leben von Allene Tew.
Eigentlich fängt die Erzählung schon bei ihrem Großvater an, der mit seinem Bruder zusammen in die neue Siedlung kam die später Jamestown genannt wurde. Die Brüder schafften es zu ansehen und später auch zu Reichtum.
Hier wurde dann auch Jahre später Allene geboren und das Abenteuer nahm seinen Lauf.
Ja, Allenes Leben gleicht einem Abenteuer.
Sie hat 5 Ehemänner verschlissen wobei sie nur einen wirklich geliebt hatte und bis zu seinem Tod mit ihm verheiratet war.
Allene hatte ein Gespür für Geschäfte und Geldanlagen was aber nicht heißt, dass sie nicht auch Geld verloren hätte. Der schwarze Freitag in der USA hat auch sie beinahe ihre Existenz gekostet.
Das Buch ist kein Roman, eher ein Tatsachenbericht.
Es wird sehr nüchtern über das Leben von Allene berichtet, teilweise sind es Auszüge aus Zeitungen, Journalen oder aus Briefen.
Alles in diesem Buch ist überliefert. Es gibt keine Begegnungen die eine Unterhaltung beinhalten so, dass die Autorin sich künstlerische Freiheit gestatten musste.
Aber keine Angst, es ist keine schwere Literatur.
Das Buch ist ein echter Lesegenuss. Man taucht in das Leben einer bemerkenswerten Frau ein die Höhen und Tiefen durchlebt hat.
Die es bis in den europäischen Adel geschafft hat, denn schließlich ist sie die Patentante von Prinzessin Beatrix der Niederlande.
Es gibt auch Bilder in diesem Buch die Allene bei ihren Hochzeiten zeigt, ihre Häuser und auch von der Taufe der kleinen Prinzessin Beatrix.
„Die amerikanische Prinzessin“ ist eine Homage an eine große Frau und ein lesenswertes Buch.


Cover des Buches Die amerikanische Prinzessin (ISBN: 9783806234824)
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Rezension zu "Die amerikanische Prinzessin" von Annejet van der Zijl

Die amerikanische Prinzessin
Svanvithevor 6 Jahren

Ein Haus am Meer. Eine Frau, die zurück auf ihr Leben blickt. Auf ein faszinierendes, ja abenteuerliches Leben, das in einer sehr intensiven Zeit zwischen Wirtschaftsboom und Wirtschaftskrise, Revolutionen und Kriegen stattgefunden hat...

Allene Tew wird 1872 in der Nähe des Eriesee im Osten des Bundesstaates New York geboren. Sie ist eine Schönheit, gescheit, ehrgeizig und verspürt eine wilde Unruhe, will ihr Leben nicht in der Anonymität der kleinen Stadt verbringen. Denn in Allene zeigt sich bereits früh der Geist der Zeit, der nach vorn strebt

Fünfmal wird sie heiraten, reich werden und wie viele andere 1929 einen Teil ihres Vermögens verlieren, Villen und Häuser in New York, Paris, Rom, London besitzen, durch die Welt reisen und einen festen Platz in der High Society erlangen. Zwei ihrer Ehemänner sind Millionäre, einer ein russischer Graf. Der aus verarmten deutschen Adel stammende Heinrich Reuss macht sie zur Prinzessin. Nur ihre dritte Ehe mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Anson Burchard wird aus Liebe geschlossen und ist wirklich glücklich. Bis ein Herzinfarkt das Glück beendet. Doch damit nicht genug. Drei Kinder bringt sie zur Welt, alle drei verliert sie.

Getreu ihrem Motto „Courage all the time“ – vergräbt sich Allene nicht in ihrer Trauer, sondern blickt stets nach vorne. Sie steckt Rückschläge weg, bewahrt Haltung und versucht, auch aus misslichen Situationen mit der ihr eigenen Courage abnötigenden Energie das Beste zu machen. Immer und jederzeit, bis zu ihrem Tod...


Mit der Biografie „Die amerikanische Prinzessin“ setzt Annejet van der Zijl nicht nur das Leben der Allene Tew in Szene, sondern lässt einen Teil des Weltgeschehens zwischen 1872 und 1955 auferstehen. Und das macht die Geschichte zu etwas Besonderen. Denn historisch gesehen ist Allene Tew eine unbekannte und zugleich uninteressante Figur. Vielleicht abgesehen von der Tatsache, dass durch ihr Zutun möglicherweise die niederländische Monarchie gerettet wurde. Dank ihr lernte nämlich die Kronprinzessin Juliana, für die ihre Mutter Königin Wilhelmina verzweifelt einen geeigneten Heiratskandidaten suchte, ihren zukünftigen Mann, den deutschen Bernhard von Lippe-Biesterfeld, kennen.

In ihrer Erzählweise ist die Autorin detailverliebt und wortgewandt, und sie beweist, dass sie die umfangreichen sachlichen Fakten routiniert mit einem persönlichen Schicksal verknüpfen kann, was Anerkennung verdient. Sie beruft sich auf viele Fakten, Bilder und Dokumente, die zur Bereicherung der Lektüre beitragen. Nur die zahlreichen englischen, nicht alle im Einzelnen übersetzten Zitate erschließen sich oft nicht in ihrer Notwendigkeit und sind hinderlich beim Lesen.

Annejet van der Zijl stellt Allene als Teil eines Amerikas dar, das auch bei Verlusten immer vorwärts strebt.

"Und vielleicht war das ja Allenes größte Leistung – mehr als ihr Reichtum, ihre Titel, ihre vielen Häuser und ihr imponierendes Gästebuch: dass sie sich, was immer sie auch erlebt und durchgemacht hatte, nie die Fähigkeit nehmen ließ, das Leben zu genießen und dankbar dafür zu sein." (Seite 197)

An sich ein lobenswerter Charakterzug. Trotzdem bleibt Allene einem seltsam fremd. Sie ist vermögend, kauft ständig irgendwelche Häuser, stattet sie aus, reist durch die Welt, ist freundlich, hilfreich, beweist Nächstenliebe. Weil sie es kann, auf Grund ihres Wohlstand ist sie unabhängig. Die Autorin beschreibt gut, wie Allene mit Schicksalsschlägen umgeht. Jedoch gerade in diesen Momenten fehlt es an Emotionalität, die den Leser einer Biografie berühren sollten.

Ungeachtet dessen ist „Die amerikanische Prinzessin“ als ausführliches geschichtliches Dokument einer aufregenden Zeit wertvoll und Unterhaltung auf hohem Niveau.

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