Anneli Jordahl

 3,6 Sterne bei 19 Bewertungen

Lebenslauf

Anneli Jordahl, geb. 1960, ist eine schwedische Autorin, Essayistin und Literaturkritikerin. Für ihre Sachbücher und Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, mit Die Töchter des Bärenjägers stand sie 2022 auf der Shortlist für Schwedens renommiertesten Literaturpreis, den Augustpris.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Anneli Jordahl

Cover des Buches Die Töchter des Bärenjägers (ISBN: 9783455021028)

Die Töchter des Bärenjägers

(19)
Erscheint am 14.10.2025

Neue Rezensionen zu Anneli Jordahl

Cover des Buches Die Töchter des Bärenjägers (ISBN: 9783455016406)
ypsilon2103s avatar

Rezension zu "Die Töchter des Bärenjägers" von Anneli Jordahl

ypsilon2103
Eine langatmige Geschichte ohne Spannung

Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Das Cover war so vielversprechend. Ich hatte mir eine spannende, naturnhe und lehrreiche Geschichte vorgestellt. Leider wurde ich enttäuscht. Ich musste mich immer wieder dazu zwingen das Buch zu lesen, bis zur Hälfte habe ich es geschafft, danach musste ich abbrechen. Ich hatte noch Hoffnung, dass es einen Wendepunkt gibt bzw. Spannung aufkommt. Dem war leider nicht so. Es handelt von den Töchtern aus dem Wald, ganz am Anfang sterben der Vater und die Mutter. Danach versuchen sie das Leben selbst zu führen, dies gelingt nur schleppend. Auf dieser "Reise" passiert nicht viel, es geht meist nur um Streitigkeiten untereinander und um vulgäre Themen. 

Das einzig positive an dieser Geschichte ist die Schreibweise der Autorin, diese gefällt mir, sonst hätte ich es wohl nie bis zur Hälfte des Buches geschafft.

Cover des Buches Die Töchter des Bärenjägers (ISBN: 9783455016406)
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Rezension zu "Die Töchter des Bärenjägers" von Anneli Jordahl

mimitati_555
Ein atemberaubendes Abenteuer

Der berüchtigte Bärenjäger Heikki Leskinen ist tot, gestorben im Kampf mit einem Bären. Als kurze Zeit später die ungeliebte Mutter stirbt, machen sich die sieben Schwestern auf den Weg in die Wildnis, um sich hundertfünfzig Kilometer von der Zivilisation entfernt ein eigenes Leben aufzubauen. Völlig unbedarft und unvorbereitet stellen sich die jungen Frauen dem rauen Dasein, nicht ahnend, dass der nahende Winter keine Gnade kennt.

„Ich konnte den Blick nicht von den drei Schwestern wenden. Sie zogen mich an, so diskret wie möglich umkreiste ich ihren Stand. Notierte ihre groben, von Kratzern und Wunden übersäten Hände, ihre langen Finger und die Schmutzränder unter den Nägeln, als sie ihren Kunden Pilze in Papiertüten reichten.“ (Seite 9)

Eine zu Beginn namenlose Erzählerin nahm mich mit auf die Reise in die finnischen Wälder, bekundete ihre Faszination für die Familie Leskinen und erzählte eine Geschichte über die sieben Schwestern, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, obwohl sogar zwei Zwillingspaare darunter waren. Anfangs tat ich mich schwer mit dem Buch und befürchtete schon, dass ich es abbrechen würde, als der Zauber zu wirken begann. Dies lag nicht etwa an den Schwestern oder ihrem Umgang miteinander, denn dieser war wild und ungestüm, von schwesterlicher Liebe gab es keine Spur, im Gegenteil war ich entsetzt darüber, wie barbarisch es zwischen ihnen zuging. Es lag auch nicht an der Sprache, die derb und oft mit den schlimmsten Schimpfausdrücken und unflätigsten Wörtern gespickt war. Anscheinend war ich einfach der gleichen Faszination erlegen, wie es der Erzählerin passiert ist, und konnte den Blick nicht mehr abwenden.

Ich bin froh, das Buch gelesen zu haben, obwohl mich bis kurz vor dem Ende jede der sieben Schwestern regelrecht abgeschreckt, um nicht zu sagen abgestoßen hat. Es gab nichts, was dazu beigetragen hätte, dass bei mir auch nur ein Funken Sympathie für eines der Mädchen beziehungsweise jungen Frauen gewachsen wäre. Dies muss man bei einer solchen Geschichte aber aushalten können und das habe ich mit großem Genuss getan. Auf den letzten Seiten versöhnte ich mich mit einigen der Schwestern, spürte fast so etwas wie Stolz auf die Leistung manch einer von ihnen. Es war eine aufregende, manchmal anstrengende, insgesamt aber eine atemberaubende Reise in eine andere Welt. Große Leseempfehlung!

Cover des Buches Die Töchter des Bärenjägers (ISBN: 9783455016406)
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Rezension zu "Die Töchter des Bärenjägers" von Anneli Jordahl

ancla_books4life
Eine Geschichte um Freiheit & Verurteilung. Bildlich, fesselnd geschrieben!

**** Worum geht es? ****

Sieben Töchter wachsen auf einem Bauernhof in den finnischen Wäldern auf. Ihr Vater ist der Held und die Mutter ein Geschöpf das Zweifel seht. Ohne Schulbildung und Eltern stehen die sieben eines Tages da, noch immer jung und mit einzig dem Wunsch weiter in Freiheit zu leben. Ohne regelmäßige Mahlzeiten, noch Geld für das Nötigste, versuchen sie in der Wildnis zu überleben, nur wie lange kann das gut gehen? 


**** Mein Eindruck ****

Eine Geschichte in der bereits der erste Satz Faszination auslöst. Die Handlung, die Atmosphäre und der allgemeine Stil harmonierten auf fesselnde Weise miteinander. Ich habe beim Lesen immer wieder gespürt wie die Seiten mich einsogen und alles in mir zur Ruhe brauhten. Da waren die Töchter, die Äußeren Meinungen und das Leben in der Wildnis. Eine Realität zwischen dem Überlebenskampf und dem Gefühl völlig frei zu sein. Die Derbheit und radikalen Handlungen der Töchter waren nachvollziehbar, authentisch, manchmal auch ein bisschen ekelig (und da ist man dann selbst deren Außenwelt und urteilt ungewollt), aber vor allem einfach interessant. Die Familiengeschichte, die Vielschichtigkeit jeder einzelnen Tochter und die Strukturen untereinander waren spannend zu verfolgen und die Erzählperspektive aus der Ferne, dem Hörensagen, war für mich ein besonderes Highlight. Einige zuletzt gesagten Worte arbeiten noch immer in mir. Der Epilog hat seine ganz eigenen Tiefen und hinterlässt eine Vielzahl  Interpretationsmöglichkeiten, die es lohnt zu entdecken. Eine Geschichte die ein bisschen in der Atmosphäre vom Gesang der Flusskrebse schwebt und doch ganz anders ist. 


**** Empfehlung? ****

Schlichtweg gelungen, tiefgründig und authentisch erzählt die Autorin von einem Teil finnischer Geschichte und setzt ein Zeichen in Hinblick auf das weibliche Geschlecht. Eine klare Empfehlung! Ein Buch das wundervoll verfilmt werden könnte.

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