Die Getreidearten werden sehr gut erklärt, also man erfährt viel über Korn und Mehl. Dann auch über Backhilfsmittel, Backtechniken, Gewürze und so weiter.
Aber der Rezeptteil gefällt mir nur wenig. In meinem uralten kleinen Taschenbuch finde ich wesentlich mehr und bessere Rezepte als hier.
Annelie Wagenstaller
Lebenslauf von Annelie Wagenstaller
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Annelie Wagenstaller
Brot-Zeit! - Taschenbuch
Das Mühlen-Backbuch
Plätzchen-Zeit!
Adventszeit
Brot & Aufstrich
Neue Rezensionen zu Annelie Wagenstaller
Rezension zu "Das Mühlen-Backbuch" von Annelie Wagenstaller
Ich gebe es ja offen zu: Ich backe für mein Leben gern. Der Duft, der die Küche erfüllt, wenn ein Kuchen frisch aus dem Ofen kommt, ist einfach verführerisch. Außerdem geht nichts über den Geschmack eines frisch gebackenen Brotes, dessen Kruste außen knusprig und das innen schön weich und saftig ist. Einfach herrlich!
Genau aus diesen Gründen war ich sehr lange Zeit auf der Suche nach einem Backbuch, das nicht nur eine Auswahl an Kuchen und Plätzchen, sondern auch einige verschiedene Brot- und Brötchenrezepte enthält. Leider war dies deutlich schwieriger als ich anfangs dachte. Doch dann entdeckte ich das wunderschön und äußerst liebevoll gestaltete „Mühlen-Backbuch“. Hier spürt man die Leidenschaft der Autorin Annelie Wagenstaller bereits beim ersten Durchblättern - es ist faszinierend welche Kreativität und Vielfalt die Rezepte der Müllermeisterin haben.
Bereits zu Beginn des Buches wird der Leser mit zahlreichen und vielfältigen Rezepten verwöhnt, welche nach den vier Jahreszeiten geordnet sind. So hat man die Möglichkeit seine Kreationen nach der jeweiligen Saison und den dafür typischen Backkreationen auszurichten. Obwohl ich diesen Aufbau des Buches äußerst nützlich finde, ließ ich mich bei meiner Auswahl der Rezepte von meinem Gefühl und auch Genuss leiten...
Für das erste Rezept aus dem Backbuch fiel meine Wahl auf den Buttermilchkuchen, der gleichzeitig auch der Geburtstagskuchen für meine Mutter werden sollte. Das Rezept war einfach und genial zugleich. Die einzelnen Schritte und Handgriffe wurde verständlich erklärt und so hatte ich keine Probleme das Rezept nachzubacken. Bei der Umsetzung baute ich einige kleinere Variationen ein. So verwendete ich anstelle des im Rezept vermerkten Dinkelmehls ein Weizenmehl und fügte einer Hälfte des auf dem Blech gegossenen Teiges noch Mandeln und Mandarinen hinzu. Die andere Hälfte des Teiges ließ ich so, wie es im Rezept stand. Das Gesamtergebnis überzeugte nicht nur meine Mutter, sondern auch ihre Geburtstagsgäste. Ein lockerer und saftiger Kuchen, der im Buch eigentlich im Sommer eingeordnet ist, der aber auch zu einer anderen Zeit des Jahres überzeugt.
Als zweites Rezept wählte ich das Ungarisches Kartoffelbrot. Auch hier ging das Backen praktisch wie von selbst. Auch ohne Vorkenntnisse beim Backen von Brot gelingt dieses Rezept garantiert problemlos. Denn auch ich selbst habe zuvor nur wenig Erfahrung mit dem Brotbacken gesammelt. Doch im Mühlen-Backbuch sind die Rezepte sehr gut erklärt und jeder Handgriff ist gut nachvollziehbar. Auch bei diesem Rezept habe ich eine kleine Variation vorgenommen, denn ich habe auch hier das Dinkelmehl durch ein Weizenmehl ersetzt, da mir Dinkel nicht allzu gut bekommt. Als ich das Brot aus dem Ofen nahm, war ich vollkommen hingerissen von dem herrlichen Duft nach Speck und Zwiebeln sowie einem wunderbaren Aussehen. Geschmacklich war das Brot sehr locker und saftig. Die Zwiebeln und der Speck haben dem Brot eine sehr herzhafte Note verliehen, die das Bot zu einem wahren Genusshighlight machten. Auch das Brot kam in meiner Familie, also meinen Testessern, und natürlich auch bei mir wunderbar an.
Das Brot und den Kuchen habe ich garantiert nicht zum letzten Mal gebacken und auch das ein oder andere Rezept werde ich mit Sicherheit noch ausprobieren.
Am Ende wartet das Buch noch mit einigen Backgeheimnissen und Rezepten für Grundteige auf. So kann jeder ohne Probleme einen Mürbeteig sowie einen Hefegrundteig backen. Zudem lernte ich auch viel über die einzelnen Mehlsorten und für welches Backwerk sich welche Mehlsorte am besten eignet. Eine wirklich gelungene Idee, die das Backen für mich noch einfacher machte und mir zudem einige äußerst hilfreiche Hintergrundinfos und Tipps lieferte, die ich auch künftig beim Backen des ein oder anderen Rezepts anwenden werde!
[Fazit] „Das Mühlen-Backbuch“ ist ein liebevoll gestaltetes Buch, dass neben zahlreichen Rezepten für Brote und Brötchen sowie Kuchen und Plätzchen auch jede Menge äußerst interessante und hilfreiche Tipps und Hintergrundinformationen liefert. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten gegliedert und zudem leicht verständlich erläutert. So ist es auch für Backlaien kein Problem die Rezepte nachzubacken und seine Liebsten mit den kulinarischen Köstlichkeiten zu verwöhnen.
Für mich ein rundum gelungenes Backbuch, dessen Rezepte sowie deren Ergebnisse mich fasziniert und total begeistert haben!
Also, an die Bleche fertig los und viel Spaß beim Backen und Genießen!!
© Buchvorstellung: 2016, Sunny liest
Rezension zu "Plätzchen-Zeit!" von Annelie Wagenstaller
Das Buch wurde geschrieben von Annelie Wagenstaller, einer Müllermeisterin, einer Frau, die ihr Handwerk versteht.
Aber nicht nur das können Sie von dem Buch erwarten, sondern auch eine gehörige Portion Weihnachtsgefühle.
Ich war überrascht kein reines Backbuch vorzufinden, wie es der Titel vermuten lässt, sondern ein ich nenne es mal "Weihnachtsvorfreudebuch".
Rezepte der eher traditionellen Art, Weihnachtslieder und besinnliche Texte zum Advent erwarten Sie. Es erinnert mich an Bücher aus meiner Kindheit, die meine Oma hatte und lässt ganz viel Weihnachtsgefühle hochkommen.
Ein ganz aussergewöhnliches Buch in dieser oft doch sehr sachlichen Zeit.
Die Autorin beginnt mit grundlegenden Bemerkungen zur Weihnachtsbäckerei, z.B. Aufbewahrung der Plätzchen, Gewürze, Mehltypen, Zutaten, Glasuren, usw. Dann geht es an die Grundzepte.
Ja und danach folgen jede Menge sehr gut beschriebene Rezepte und ansprechende Fotos des Backgutes.
Los geht es ganz traditionell mit Christstollen. Zu jedem Rezept gibt es zunächst Anmerkungen der Bäckerin, liebevolle kleine Sprüche, die auch ganz viel Gefühl aufkommen lassen.
Wo Abwandlungen der Rezepte möglich sind, steht dies dabei.
Sie finden Ausstechplätzchen genauso wie Makronen, auch Nervenkekse gibt es und viele andere wunderbare Rezepte.
Vor allem sind alle Plätzchen, die ich probiert habe, einwandfrei gelungen.
Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die sich noch die Gefühle ihrer Kindheit bewahrt haben und diese aufleben lassen wollen und auch denen, die traditionelle Weihnachten feiern möchten mit dem entsprechenden Gebäck und diese wundervollen Vorweihnachtsgefühle bekommen möchten und auch den Geruch von frisch gebackenen Plätzchen in ihrer Wohnung lieben.