Rezension zu Betty von Anneliese Ude-Pestel
Rezension zu "Betty" von Anneliese Ude-Pestel
von November
Rezension
Novembervor 14 Jahren
Sie sind klein und verletzlich. Sie sind den Erwachsenen dieser Welt ausgeliefert, von ihnen abhängig. Wie leicht so eine Kinderseele tiefste Qualen erleiden kann, beweist das gekürzte Protokoll einer fast 2-jährigen Kindertherapie. Anneliese Ude-Pestel zeigt darin die Entwicklung der kleinen Betty, die voller Aggressionen, Angst und Verzweiflung in ihren Stunden erscheint und zum Ende ihrer langen Therapie eine lebensbejahende Einstellung gewinnt. Die unbeschreiblichen Qualen des Kindes erschließen sich durch sein Verhalten in den Sitzungen und werden auch in seinen Zeichnungen deutlich, die dem Buch beigefügt sind. Äußerst erschreckend, machen sie klar, wie zart so eine Kinderseele ist und , dass jede uns vllt. unbewußte Handlung oder Reaktion Kindern gegenüber enorme Auswirkungen hat. Zum besseren Verständnis erklärt Frau Ude-Pestel die Symbolik der Bilder,die Bedeutung Bettys Spielen mit verschieden Figuren und Gegenständen.Auch die Eltern werden in die Therapie miteinbezogen,denn für eine Genesung des Kindes müssen die Eltern bereit sein sich Fehler einzugestehen und ihr Verhalten zu ändern. Dieses Buch ist sehr aufschlussreich und verhilft zu einem bewussteren Umgang mit den uns Schutzbefohlenen ab dem ersten Tag auf dieser Welt.