Cover des Buches Das geheime Versprechen (ISBN: 9783426513736)
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Rezension zu Das geheime Versprechen von Annette Dutton

Ein Versprechen fürs Leben...

von Miamou vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Für mich von der Thematik her komplett neu...an deren Umsetzung hat aber teilweise etwas gefehlt!

Rezension

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Miamouvor 9 Jahren

Erschüttert liest die Australierin Sarah einen Artikel über die »vergessenen Kinder«. Englische Kinder aus armen Familien, die nach Australien gebracht wurden, oft ohne Wissen von deren Eltern. Ein Coup zweier Regierungen – ohne Rücksicht auf Gefühle. Ein Verdacht keimt in Sarah auf: Hat auch ihr Vater dieses Schicksal erlitten? Immerhin wuchs er in einem der Waisenhäuser auf, die im Artikel genannt werden. Sarah beginnt zu recherchieren – und erkennt überrascht, dass die Spuren nach Deutschland führen.
Sie kann nicht ahnen, dass am Anfang aller Geheimnisse ein Versprechen zwischen zwei verzweifelten Jugendlichen steht, gebrochen und doch für immer bewahrt.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkel und aus verschiedenen Zeiten heraus berichtet. Obwohl die Zeitsprünge am Anfang sehr stark sind, weiß man als Leser aber doch immer wieder wo man steht. Die Figuren, die in den ersten drei Kapitel vorkommen, sind alle die es braucht und es kommen im Verlauf der Geschichte keinen nennenswerten mehr hinzu, sodass der Handlungsstrang trotz der verschiedenen Zeitperspektiven nicht unterbrochen wird.

Die Protagonisten sind für mich nur im Ansatz ausreichend gezeichnet, Sarah blieb für mich eigentlich farblos. David hingegen war mir gleich sympathisch. Obwohl er am Anfang als eher mürrisch und zugeknöpft dargestellt wird, so kann er sich doch im Laufe der Geschichte öffnen. Leah und Michael nahmen erst in den letzten Kapiteln wirkliche Konturen an.

Wie sooft in Romanen, die kapitelweise in eine jeweils andere Zeit springen, fand ich den Erzählstrang der Vergangenheit wesentlich interessanter und in diesem Fall auch sehr viel emotionaler. Dass man einige Figuren der Handlung über Generationen hinweg verfolgen und deren Entwicklung beobachten konnte, fand ich hier sehr gelungen.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Geschichte an manchen Stellen dann doch zu problemüberladen und vorhersehbar war. Auch einige Handlungsstränge (bspw. das Geplänkel zwischen Max und Sarah) fand ich komplett unnötig.

Das Thema, das die Autorin hier aufgreift ist ein sehr sensibles, das bestimmt auch in der heutigen Zeit noch Aufarbeitung bedarf.

Trotz einiger Schwächen ist das Buch gut zu lesen und keineswegs etwas für Zwischendurch.

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