Annette Imort

 4,7 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Hasgers Hunde 3, Hasgers Hunde 2 und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Annette Imort, Jahrgang 1967, ist Sozialarbeiterin und in ihrer Freizeit seit 2002 im reenactment combat fighting (Kampfsport mit Nachbildungen frühmittelalterlicher Waffen) aktiv. Seitdem befasst sie sich auch mit Forschungen, ob – und wenn ja,  unter welchen Voraussetzungen – es  im Frühmittelalter weibliche Krieger gegeben haben könnte sowie mit der Frage, welche Hemmschwellen Menschen überwinden müssen, um das Töten zum Beruf zu machen. Parallel zu ihren Recherchen entstand die historische Trilogie "Hasgers Hunde": Eine Geschichte über den Alltag des Söldnerdaseins im frühen Mittelalter, darüber, wie man „Töten lernt“, und wie eine Frau in einer solchen Welt bestanden haben könnte.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Annette Imort

Cover des Buches Hasgers Hunde 1 (ISBN: 9783943531503)

Hasgers Hunde 1

(1)
Erschienen am 01.10.2016
Cover des Buches Hasgers Hunde 3 (ISBN: 9783943531565)

Hasgers Hunde 3

(1)
Erschienen am 01.12.2016
Cover des Buches Hasgers Hunde 2 (ISBN: 9783943531534)

Hasgers Hunde 2

(1)
Erschienen am 01.11.2016

Neue Rezensionen zu Annette Imort

Cover des Buches Hasgers Hunde 2 (ISBN: 9783943531534)
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Rezension zu "Hasgers Hunde 2" von Annette Imort

quatspreche
Die Söldner

Nachdem sich die jähzornige Thurudhild sich am Ende des ersten Bandes für ein Leben als Söldnerin des Frühmittelalters entschieden hatte, kam nun die Phase des Trainings. Eine unerfahrenen Frau musste zu einem Krieger gemacht werden – und einem Waffenbruder.

Der kurze zweite Teil der Reihe über Hasgers Hunde, Die Söldner von Treveris, beschäftigt sich vor allem um Thurudhilds Leben zwischen den rauen Männern, die ihr das Kämpfen und Töten beibringen. Thuris Zweifel scheinen zu verfliegen und sie fühlt sich endlich zugehörig und ist angekommen.

Leider ist dieser wirklich kurze Teil eher wie eine Brücke zwischen den Abenteuern. Die Protagonistin trainiert und lernt und findet ihren Platz zwischen Männern in einer männerbestimmten Welt. Beziehungen werden aufgebaut und Hintergründe der Charaktere eingebaut. Zwischen der harten Welt der Schlachten und des Tötens erleben Hasgers Hunde eine wunderbare idyllische Tage miteinander.

Streckenweise wird es recht kitschig, jedoch macht es Spaß, ich wurde sehr gut unterhalten und  habe die paar Seiten gierig verschlungen.

Originalbeitrag: Die Söldner von Traveris

Cover des Buches Hasgers Hunde 3 (ISBN: 9783943531565)
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Rezension zu "Hasgers Hunde 3" von Annette Imort

quatspreche
Die Kriegerin

Der dritte Band der Reihe um Hasgers Söldnertruppe ist ein wirklich gelungener runder Abschluss. Aus der Witwe (im  ersten Band)  wurde im zweiten Band die Anfängerin Thurudhild, die nun zu der wahren Kriegerin Thuri trainiert wurde.

Thuri ist einer von Hasgars Hunden geworden und teilte mit den Männern der Truppe alles. Doch das gemeinsame Leben zwischen Männern und Frauen ist immer anders, auch wenn das ‚Rudel‘ immer wieder vergisst (oder vergessen wollen), dass Thuri eine Frau ist. Sie wandelt zwischen beiden Welten und findet darin ihren festen Platz. Ihr Aussehen wird immer wieder Diskutiert, denn sie ist keine Schönheit und kein junges, agiles Mädchen, sondern eine kräftige Frau um die 30, vom Leben gezeichnet – was ich wunderbar erfrischend finde!

Neben den Schlachten muss Thuri sich auch privat ihren eigenen Ängst und stellen. Sie ahnt, dass ihr Leben nicht den normalen Gang nehmen wird und lebt bis aufs Blut im Hier und Jetzt. Das Leben mit dem ‚Rudel‘ erfüllt sie und auch die menschlichen Bedürfnisse nach Nähe kann sie endlich wieder zulassen.

Im Ganzen ist die Geschichte der Traum eines Abenteuers, wie er vermutlich nur von Frauen nachvollzogen werden kann. Zu einer kämpfenden Männertruppe zu gehören, dem blutigen Handwerk eines Kriegers nachzugehen, oder dem unbefangegen rauen, aber ehrlichen Ton einer Männertruppe auf gleicher Ebene zu begegnen gehört zu einer weit verbreiteten Phantasie. Annette Imorts Version ist großartig, spielerisch und melancholisch.

Wie ich für mich entscheide, ob ein Buch gut war, hängt damit zusammen, wie sehr mich die Geschichte gefangenhält. Wie ist meine Stimmung nach der letzten Seite, wie schnell will ich in eine neue Welt und eine neue Geschichte eintauchen? Nach der letzten Seite von die Kriegerin starrte ich minutenlang aus dem Fenster in den Himmel und hing meinen Gedanken nach. Nur schwer und langsam konnte ich mich einem neuen Buch zuwenden, denn ich wollte die Gefühle von Thuri und Hasgars Hunden nicht von mir schieben.

Vielleicht hätte ich es nicht so stark empfunden, wenn nicht dieses großartige und traurige Ende gewesen wäre. Es passt einfach perfekt zu der ganzen Geschichte und zu Thuris Leben, ohne abgebrochen zu wirken und auch ohne weitere Abenteuer zuzulassen. Ich bin traurig darüber, dass es vorbei ist, jedoch würde ich mir keinen anderen Ausgang wünschen. Alles andere würde die Charatere verwaschen und den charakter der Story künstlich in die Länge ziehen (und es hätte sehr in die Länge gezogen werden können).

Ein tolles Buch, eine tolle Trilogie, für Liebhaber von Abenteuergeschichten, Freundschaften, Brüderlichkeit und Tapferkeit. Ein Buch das erklärt, wie jeder Mensch seinen Platz in der Welt finden kann, egal welche Geschichte er mit sich herumträgt.

Originalbeitrag: Die Kriegerin

Cover des Buches Hasgers Hunde 1 (ISBN: 9783943531510)
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Rezension zu "Hasgers Hunde 1" von Annette Imort

quatspreche
Der Weg nach Treveris

Ohne zu wissen worauf ich mich einließ, fing mich dieses wunderbare Buch in seinen Bann. Die Autorin Annette Imort schuf in einem frühmittelalterlichen Setting um Trier einen Einblick in das harte Söldnerleben und die unschönen Seiten des Krieges. Geld, Macht und Mord liegen in der Waagschale und suchen sich einen Weg zwischen Gewissen und Moral und dem Drang zu überleben. Wo sind die Grenzen und wo geben sich Gelüste und menschliche Bedürfnisse die Hand?

Die ruhige jedoch jähzornige Fränkin Thurudhild lebt in einem kleinen Dorf des Frühmittelalters, als sich an einem unbesonderen Tag ihr Leben auf einmal schlagartig ändert. Fremde überfallen den kleinen Ort und töten dabei ihren Mann. Plötzlich steht die gestandene Frau alleine da, ohne Familie, ohne den Zuspruch ihres Dorfobersten. Und irgendwie hatte sie auch nie richtig dazu gehört.

Unvermittelt schließt sie sich den Männern an, die den Dorfleuten zu Hife geeilt waren: ein Söldnertripp mit einem sehr schlechten Ruf. Die Leute nennen die Männergruppe um den Anführer Hasgar eine Hundemeute, weil sie sich wohl ebenso benahmen und aus ebensolchen Aussenseitern bestand, wie auch Thurudhild eine war. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase entschließt sie sich bei den Männern zu bleiben. Doch ist das in der Welt des Frühmittelalters überhaupt möglich für eine Frau solche Freiheiten zu genießen?

Eigentlich folgt diese Geschichte einem beliebten und oft ausgeschlachteten Plott, indem eine Frau unbedingt bei den Männern aufgenommen werden will, mit ihnen reitet, lebt und wie ein Bruder dazugehört. Annette Imort allerdings gibt dem Ganzen etwas Außergewöhnliches. Die gut recherchierte Handlungsumgebung fügt sich mit den schillernden Charakteren zu einem runden Gesamtbild und ich bin wirklich erstaunt darüber, wie gefangen ich in der Geschichte war. Erfrischend und mit einer starken Erzählkraft schildert sie die Gefühle, die in der Protagonistin vor sich gehen. Gefangen zwischen den Traditionen ihres Volks und den eigenen Wünschen, gepaart mit der Trauer um ihren Mann und das Gefühl zu einer Gruppe zu gehören, in der sie respektiert und gemocht wird, findet Thurundhild ihren Platz in der Welt der Völkerwanderungszeit.

Außerdem bin ich erfreut darüber, dass auch schon die nächsten Teile beim Burgenweltverlag erschienen sind, denn ich werde mich gleich darüber hermachen. In dem Interview mit der talentierten Autorin konnte ich interessante Hintergrundinformationen erfahren, die der Geschichte einen noch größeren Auftrieb gegeben haben.

Originalbeitrag: Hasgers Hunde 1

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