Rezension zu Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff
die Judenbuche
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Westfalen ganz besonders
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren
Westfalen, Engern, Ostfalen. Besondere Gegenden mit besonderen Geschichten. Im Münsterland gibt es noch eine Bezeichnung für alteingesessene Bürger sie nennen sich Pfalbürger abgeleitet von den Pfählen der Hütten zur Bronzzeit als das gesamte Terrain noch sumpfig war. Ein besonderer Menschenschlag den Anette von Droste-Hülshoff trefflich beschreibt. Die Handlung der Judenbuche basiert auf einer wahren Begebenheit die von ihr in einen Rahmen gefasst wurde ohne das Wesen der Protagonisten zu verändern.
Was da passiert ist ein typisches Szenario für Verbrechen. Habgier, Verrat und Mord. Anette wertet nicht, doch dass der Getötete ein Jude ist spiegelt den Zeitgeist den sie gewiss nicht ohne Absicht aufzeigen wollte. Dass zum Ende der Novelle ein "Schuldiger" am Ast der Buche hängt, die auch Ort des Verbrechens war, ist unserem Glauben an eine ausgleichende Macht geschuldet.