Rezension zu "Robert Koch und Louis Pasteur" von Annick Perrot
Wer kennt sie nicht? Die beiden Wissenschaftler Louis Pasteur (1822-1895) und Robert Koch (1843-1910)?
Annick Perrrot widmet sich in dieser Doppelbiografie vor allem den wissenschaftlichen Disputen der beiden. Sie leben in einer Zeit, in der in zahlreichen Ländern geforscht wird. Häufig wissen die Forscher nichts oder nur wenig von der Arbeit des/der anderen. Dazu kommt noch der verbissene Nationalismus, der Staaten wie Frankreich und Deutschland 1870/71 Krieg gegeneinander führen lässt und unversöhnlichen Hass nährt.
Pasteur und Koch können die Sprache des jeweils anderen nicht und verweigern auch manchmal, dessen Leistungen anzuerkennen. Statt gemeinsam gegen Cholera, Typhus oder andere Infektionskrankheiten vorzugehen, neiden sie einander den Erfolg.
Wir begleiten Koch und Pasteur auf ihren Lebenswegen. Mir persönlich hat die Autorin zu viel Augenmerk auf die Animositäten gelegt. So werden zahlreiche Briefe und Abhandlungen wortwörtlich abgedruckt. Leider nimmt das vor allem in letzten Drittel ein wenig überhand.
Fazit:
Ich habe mir mehr Einblick in die wissenschaftliche Arbeit erwartet. Die dauernden Querelen haben mich ein wenig ermüdet. Daher kann ich nur 3 Sterne vergeben.