Mit Somnus hat Annie Waye nicht einfach nur den zweiten Band einer Romantasy-Dilogie geschrieben – sie hat ein Finale geschaffen, das unter die Haut geht. Die Geschichte nimmt alles, was im ersten Band aufgebaut wurde, und hebt es auf ein emotional viel tieferes Level.
Was mich besonders berührt hat, war die Entwicklung der Figuren – vor allem Angel, deren Reise nicht nur von äußeren Gefahren, sondern auch von innerer Stärke, Zweifel, Schuld und Hoffnung geprägt ist. Man spürt förmlich, wie sehr sie wachsen muss, um dem Schicksal zu begegnen, das auf sie wartet. Creed, der Dämon, den man nicht einfach in eine Schublade stecken kann, durchläuft eine Wandlung, die ich so nicht erwartet hätte – kraftvoll, still und tiefgründig.
Die Beziehung zwischen den beiden ist keine einfache Romantik, sondern voller Konflikte, echter Emotion und gegenseitigem Vertrauen, das hart erkämpft werden muss. Kein Kitsch, sondern echtes Gefühl.
Was Annie Waye besonders gut kann: Sie lässt ihre Leser*innen fühlen. Freude, Schmerz, Verzweiflung, Hoffnung – alles ist so greifbar, dass man das Buch nicht einfach weglegen kann.
Und dann kommt das Ende.
Ich werde natürlich nichts verraten – aber es war für mich genau richtig: emotional, mutig, stimmig. Kein künstliches Drama, sondern ein Schluss, der zeigt, wie viel Bedeutung in jedem Kapitel davor lag. Ich habe die letzte Seite mit einem Kloß im Hals gelesen – nicht aus Traurigkeit, sondern weil es so echt war.
⭐ Fazit
Somnus ist mehr als nur das Ende einer Fantasy-Reihe. Es ist ein Buch über Liebe, Selbstfindung, Verlust und die Frage, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Für alle, die Infernalis geliebt haben – dieses Finale wird euch erfüllen. Und für alle, die noch zögern: Lest es. Es lohnt sich.
5 von 5 Sternen – für eine Geschichte, die bleibt.