Ich glaube von allen Rezensionen, die ich bisher geschrieben habe, ist dies die absolute schwerste für mich.
Leider hat mir das Buch aus wirklich sehr unterschiedlichen Gründen überhaupt nicht gefallen:
Die Grundstory an sich fand ich eine ganz gute Idee, wenn auch nicht wirklich neu.
Ally ist Schauspielerin in Chicago und wird eines Tages am Set von einem Mann angesprochen, der ihr eröffnet, dass Sie mit ihm in eine Parallelwelt kommen muss, da sie die Auserwählte und damit die Einzige sei, die diese Welt gegen Dämonen retten kann.
Als also ein fremder Mann auftaucht und Ally erzählt, dass sie die Auserwählte ist und die Parallelwelt retten muss, glaubt sie das Ganze einfach. Schon nach einem einfachen kurzen Gespräch ohne jegliche Beweise überlegt sie, ob das sein kann. Ich meine ganz ehrlich... Wenn jemand fremdes zu dir kommt und behauptet, dass du eine Parallelwelt retten sollst, würdest du dieser Person doch einen Vogel zeigen und nicht darüber nachdenken, ob es sein kann, dass du wirklich die Auserwählte bist.
Dann ist sie eine halbe Stunde in der Parallelwelt und sofort überzeugt, dass diese Welt nun ausgerechnet ihre Hilfe benötigt. Sie ist Schauspielerin, die in einer Fernsehserie gegen Dämonen kämpft.... wie also kommt sie auf die Idee eine echte Welt vor echten Dämonen retten zu können?
Ich fand Ally aber auch allgemein sehr überheblich. Ständig hat sie sich selbst überschätzt und rum gejammert, dass die anderen sie für hilflos halten, um dann jedes Mal sich selbst und die anderen in Gefahr zu bringen.
Ganz schlimm fand ich auch die mehr als auffälligen Parallelen zu den Chroniken der Unterwelt von Cassandra Clare... Ich bin wirklich niemand der so schnell behauptet etwas wäre abgekupfert... aber eine Kirche die von außen wie zerstört aussieht und es hinter dem "Schutzschild" dann aber gar nicht ist und der Erzengel, der nur an dem See zu beschwören ist... dann ist sie mit diesem Engel auch noch verwandt... äähhm...also wirklich... das sind ein bisschen viele Parallelen um Zufall zu sein, vor allem da es sich ebenfalls um Dämonenjäger handelt.
Wäre das Buch nicht so dünn gewesen, hätte ich vermutlich schon zwischenzeitlich abgebrochen. Wobei die Kürze auch eines der größeren Probleme an dem Buch war. Ally kommt in der Parallelwelt in ein total zerstörtes Chicago. Jetzt würde man eigentlich eine Beschreibung dieser "anderen" Welt erwarten, aber diese ist tatsächlich ganz einfach mit "zerstört und mit Pflanzen überwuchert" beschrieben. Man konnte sich diese Welt kaum vorstellen, dafür war die Beschreibung leider nicht bildlich genug. Das gleiche gilt leider auch für die Beschreibung der Charaktere. Außer der Haarfarbe hatte ich da einfach kein Bild.
Auch der Schreibsstil war leider nichts für mich. Für die Kürze des Buches habe ich relativ lange daran gelesen. Durch teilweise viel zu verschachtelte Sätze, war es wirklich holprig zu lesen. Oft wäre es besser gewesen, einfach zwei oder drei Sätze daraus zu machen.
Insgesamt gibt es daher von mir, allein für die Idee, gut gemeinte 1,5 Sterne.