Annika Joeres

 4,1 Sterne bei 18 Bewertungen

Lebenslauf

Annika Joeres arbeitet als Klimareporterin für die Investigativ-Redaktion correctiv.org und berichtet für DIE ZEIT aus Frankreich. Sie ist spezialisiert auf grenzüberschreitende Recherchen zu Europa, Energiepolitik  und Klimawandel und wurde für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Annika Joeres

Cover des Buches Die Klimaschmutzlobby (ISBN: 9783492070270)

Die Klimaschmutzlobby

 (7)
Erschienen am 02.06.2020
Cover des Buches Ein Jahr an der Côte d’Azur (ISBN: 9783451066948)

Ein Jahr an der Côte d’Azur

 (5)
Erschienen am 01.09.2014
Cover des Buches Durstiges Land (ISBN: 9783423263726)

Durstiges Land

 (4)
Erschienen am 01.08.2023
Cover des Buches Vive la famille (ISBN: 9783451312366)

Vive la famille

 (2)
Erschienen am 01.02.2015
Cover des Buches Klima außer Kontrolle (ISBN: 9783492063364)

Klima außer Kontrolle

 (1)
Erschienen am 28.07.2022
Cover des Buches Die Klimaschmutzlobby (ISBN: 9783492315029)

Die Klimaschmutzlobby

 (0)
Erschienen am 07.01.2022
Cover des Buches MARCO POLO Reiseführer Côte d'Azur (ISBN: 9783829730389)

MARCO POLO Reiseführer Côte d'Azur

 (0)
Erschienen am 21.08.2023

Neue Rezensionen zu Annika Joeres

Cover des Buches Durstiges Land (ISBN: 9783423263726)
E

Rezension zu "Durstiges Land" von Susanne Götze

Gut gemeint, aber leider nicht gut gemacht
evaczykvor 4 Monaten

Die Idee hinter "Durstiges Land" von Susanne Goetze und Annika Joeres klang erst einmal richtig gut: In fiktiven Szenarien wird - auf der Basis des schon heute verfügbaren wissenschaftlichen Wissens - in Form von Kurzgeschichten gezeigt, wie die nahe Zukunft in einem von Wassermangel geprägten Deutschland aussehen könnte. Als Dystopie beziehungsweise Utopie geht es um das worst oder best case scenario, wobei nicht die Illusion geweckt wird, als sei der Klimawandel plötzlich vom Tisch, im Gegenteil, es geht darum, das Beste aus einer zunehmend schwierigen Situation zu machen.

Eigentlich ein reizvoller Ansatz für alle, die sich mit dem Thema Klimawandelfolgen beschäftigen wollen, sich von wissenschaftlichen Abhandlungen aber überfordert fühlen oder einfach mit dem "Was wäre, wenn..." Gedanken spielen, der ja nun so ganz wissenschaftlich nicht ist. Zudem könnte so ein Buch auch Leser anziehen, die sich vielleicht noch nicht so intensiv mit dem Thema beschäftigt haben.

Dass die Wasserkrise kommt, ist keine Frage - sie ist ja schon längst da. Mehrere Hitzesommer haben die wirtschaftlichen Folgen gezeigt, wenn der Rhein nicht mehr schiffbar ist. Kommunale Verbote, den Garten zu wässern, könnten schon bald ein Luxusproblem sein angesichts sinkender Grundwasserspiegel und ihrer Folgen für das Ökosystem. Gewaltsame Konflikte um Wasser gibt es schon längst in mehreren Staaten, auch wenn dieses Szenario in Deutschland keine Rolle spielt.

Doch ach, gut gemeint ist nicht gut gemacht. Die Protagonisten der Erzählungen sind so holzschnittartig, die Rollen so schwarz-weiß verteilt, dass mich die Geschichten eher an Agit-Prop der 70-er Jahre oder ideologisierende Kinderbücher der DDR erinnern. Es macht einfach keinen Spaß zu lesen, wenn hinter jedem Satz die moralische Empörung der Autorinnen hechelt. Da habe ich geradezu Greta Thunbergs berühmtes "How dare you!" im Ohr. 

Bei allem Interesse für das Thema und die auf wissenschaftlichen Arbeiten beruhenden Szenarien, welche Handlungsfelder es gibt, habe ich irgendwo in der Mitte des Buches aufgegeben, da die Geschichten einfach nicht besser wurden. Das nächste Mal greife ich doch lieber direkt zum Sachbuch, wenn ich mehr über die Zukunft einer Welt mit zunehmendem (Süß-)Wassermangel erfahren will.

Cover des Buches Durstiges Land (ISBN: 9783423263726)
CocuriRubys avatar

Rezension zu "Durstiges Land" von Susanne Götze

Wie das Leben in zukunft aussehen wird - im best und worst case
CocuriRubyvor 8 Monaten

Wie der Titel bereits verrät, beschäftigt sich dieses Buch mit dem Thema Wasserknappheit und Dürren, die gerade hier in Deutschland immer stärker zu spüren sind.


Es handelt sich aber nicht um ein Sachbuch, sondern ist der Versuch durch fiktive Geschichten eine künftige Realität abzubilden, dessen Beginn wie gesagt heute bereits gesetzt ist.

Sprich es stützt sich auf realen Daten, Modellen, Hochrechnungen und Forschung, verpackt diese Informationen aber in eine Erzählung, um diese zugänglicher zu machen.


Dieser Weg leuchtet durchaus ein, wenn man bedenkt, dass es zu dem Thema Umweltkrise nie an Fakten gemangelt hat, aber am allgemeinen Verständnis, Vorstellungskraft oder Interesse zu dem Thema.

Für mich hat dieser Weg trotzdem (oder gerade deshalb) nicht wirklich funktioniert. Auch weil die Idee nicht konsequent durchgezogen wurde. So sind es eben nicht einfach nur kurze Geschichten, sondern bestehen gefühlt zu 90% aus Erklärpassangen. Etwas was man auch aus der Filmszene kennt und zu recht hasst – es heißt nicht umsonst: Show, don’t tell.


Ich hätte es bevorzugt, wenn es dann tatsächlich interessante Erzählungen gewesen wären oder eben mir dann rein die Sachlage zusammengetragen worden wäre.

Ich bin aber auch eine Lesende, die auch gerne mal eine Studie liest zu ein Thema, welches mich interessiert und das nicht als trocken empfinde – sprich, ich bin vielleicht schlicht nicht die Zielgruppe.


Das Buch ist dabei so aufgebaut, dass das Überthema immer Wassermangel ist, die Auswirkungen dessen aber von anhand von verschiedenen Bereichen aufgezeigt werden, die ein Kapitel bilden: z.B. das leben in Großstädten, Landwirtschaft, Pharmazie, Flussverkehr bzw. Handel, Wälder, etc.

Jedes Kapitel ist dann noch mal auf zwei Wege beleuchtet bzw. hat zwei Unterkapitel – einmal als „worst case“ (im schlimmsten Fall) und „best case“ (im besten Fall) – also quasie die gleiche Geschichte bzw. man folgt der gleichen Figur, aber einmal in einem „best case“ Szenario/Umfeld und einmal in einem „worst case“.

Zu jedem Themenabschnitt gibt es am Ende ein Quellenregister, welche Studien oder Zukunftsmodelle als Grundlage gedient haben.


Gerade die Schilderungen aus dem „best case“ fand ich faszinierend – einige Modelle waren mir bekannt, wie das Modell der „grünen Städte“ mit Parkplätzen, die zu Grünanlagen rückgebaut werden oder den Fahrradautobahnen. Anderes war mir neu, wie z.B. das Modell des „Grauwassers“, also wie das Trinkwasser aus den Leitungen, recycelt werden kann.


Dort fanden sich viele interessante Denkanstöße und neue Sichtweisen. Nachdem ich dieses Kapitel gelesen hatte, empfinde ich es nur noch als absurd, dass wir z.B. wertvolles Trinkwasser Literweise über unsere Fäkalien schütten, um diese in die Kanalisation zu spülen.


Allerdings erwischte ich mich ebenfalls oft bei den Gedanken, dass diese „best cases“ reine Theorie bleiben werden, weil es so einschneidende Veränderungen bräuchte – ein starkes Umdenken in der Politik und Bevölkerung – und das sehe ich nicht.

Die jeweiligen „worst cases“ schienen mir realistischer mit ihrer Ignoranz, Resignation, Korruption und Zerfall der Demokratie.

Aber vielleicht ist das auch nur meine pessimistischen Sichtweise geschuldet. Das Buch zeigt jedenfalls viele Möglichkeiten auf, wie es zwar eine deutlich veränderte Zukunft geben wird, das aber gar nicht mal so schlecht sein muss.

Cover des Buches Klima außer Kontrolle (ISBN: 9783492063364)
Feorags avatar

Rezension zu "Klima außer Kontrolle" von Susanne Götze

Klima außer Kontrolle ...
Feoragvor 2 Jahren

Die Extremwetterereignisse nehmen auch in unserem Land zu. Starkregen, Überschwemmungen, Hitze und Dürre – das alles in immer kürzeren Abständen und mit entsprechend verheerenden Folgen. In diesem Buch geht es darum, wie Land und Städte sich darauf einstellen, die Bewohner schützen und sich im allgemeinen an die Zukunft anpassen. Die erschreckende Erkenntnis jedoch ist: bisher passiert so gut wie nichts! Kaum eine Stadt oder Gemeinde hat ein „Klimaanpassungsmanagement“. Die Autorinnen haben recherchiert, Fragen gestellt und Interviews geführt und mußten feststellen, daß dort, wo Informationen und Daten vorhanden sind, trotzdem kaum bis gar nicht danach gehandelt wird. Die Katastrophen und Zerstörungen werden in Kauf genommen, anstatt eine entsprechende Vorsorge zu treffen. Deutschland hat die technischen und finanziellen Mittel dafür, setzt sie großflächig aber nicht ein. Und dabei gibt es sie, die Ideen und Möglichkeiten mit den Klimaveränderungen zu leben. Wenn wir sie allerdings nicht umsetzen, gefährden wir unser aller „Überleben“. 

Hoffentlich findet dieses Buch zahlreiche Leser und bewirkt, daß sich mehr Menschen mit dem Thema „Klimaanpassung“ beschäftigen. 

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