Ansgar Oberholz erzählt uns in seinem Roman von den Schwierigkeiten, ein Café zu eröffnen. Am Rosenthaler Platz in Berlin übernimmt er ein altes Gebäude, in dem früher die "Bierquelle" untergebracht war, eine renommierte Kneipe. Er möchte ein besonderes Lokal schaffen, mit einem Charme, den es nur in alten Gebäuden gibt. Leider läuft das Geschäft nur langsam an, es gibt viele Hindernisse in Form von "Lebensmittelaufsichtsbeamten", Geistern im Keller, Geldnot und aufsässigen Mitarbeitern. Wenn es dann auch noch zu Liebeleien unter allen Beteiligten kommt, trägt das nicht zu besseren Umsätzen bei. Doch mit der Zeit kommt Schwung ins Geschäft. Bezeichnend finde ich, dass einem gar nicht soviel zum Buch einfällt, was erwähnenswert wäre.
Das Buch ist nett zu lesen, es ist kurzweilig und humorvoll. Mir fehlt allerdings ein bisschen Spannung, wie sie auf der Rückseite des Buches versprochen wird. Die Handlung plätschert ziemlich seicht dahin, nur gut, dass der Leser ab und zu mal grinsen kann, denn manche Episoden sind ganz lustig beschrieben. Der Schreibstil gefällt mir, er ist sehr verständlich und flüssig, so dass man die Geschichte schnell lesen kann. Mein Fazit lautet: Ganz nett, mehr aber auch nicht.
Ansgar Oberholz
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Für hier oder zum Mitnehmen?
Neue Rezensionen zu Ansgar Oberholz
Für hier oder zum Mitnehmen? - ein Buch, das sich rund um ein Berliner Café am Rosenthaler Platz dreht. Auf dem Buchrücken steht dick und fett "Das spanndste Buch, das ich je gelesen habe!". Dieses Zitat löste bei mir große Lust aus und schraubte natürlich meine Erwartungen nach oben. Eines kann ich jedoch sagen, diese wurden nicht erfüllt.
Ansgar Oberholz hat ein Café eröffnet - genau darum geht es im gesamten Buch. Ein paar Personen kommen hinzu, wie beispielsweise die Zwillinge vom Laden gegenüber, eine verrückte Oma, Obdachlose und natürlich die Mitarbeiter des Cafés.
Für mich war es einfach eine Aneinanderreihung von kurzen Geschichten, die alle nicht wirklich etwas miteinander zu tun hatten. Die Spannung fehlte gänzlich und ich musste mich tatsächlich zusammenreißen und das Buch zu Ende lesen.
Die Leseprobe, die man zu lesen bekommen hatte, ist tatsächlich die spannendste Stelle, die jedoch im Verlaufe des Buch nicht sonderlich ausgebaut wurde.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist vielleicht ganz nett, aber man hätte es, um den Inhalt zu vermitteln, auch kürzer verfassen können. Für mich fehlent Handlung und Spannung komplett.
Manchmal muss man andere Wege bestreiten, sagte sich Ansgar Oberholz ,und kommt auf die verwegene Idee ein Kaffee zu eröffnen.In einer als etwas rüde beschriebenen Gegend, dem Rosenthaler Platz.Er wollte endlich eigenständig sein, und nicht mehr wie in seiner Tätigkeit in der Werbung ,
von Verhandlungen um Honoraren und Produktionskosten feilschen zu müssen.
Doch wird dieser Traum auch von so manchem Alpträumen begleitet, und der Umgang mit den Mitarbeitern erweist sich auch nicht als besonders leicht,
zumal, wenn man da eine multikulturelle Mischung zusammen gestellt hat.
Ein Cafehaus, sein St.Oberholz, Selbstbestimmung des Gastes durch das Konzept Selbstbedienung .Da wird schon mal nach Milchschaum für den Hund gefragt, für Stammgäste muss man auch mal Prinzipien brechen.
“ Das Café ist ein riesengroßer Flipperautomat, und ich bin die polierte ´Stahlkugel.Ich sehne mich danach, dass der große Spieler mich ins schwarze Loch fallen lässt, stattdessen erspielt er einen Extraball nach dem anderen.” ( S.109)
Ansgar Oberholz hat einen erfrischenden Roman über das Entstehen seines St. Oberholz geschrieben.Ein Kietz mit seinen unverwechselbaren Menschen gezeigt,
und den Charme dieses Platzes, der immer in Unruhe zu sein scheint, treffend dargestellt.
Ohne jeglichen Plan wagte er den Schritt in die Gastronomie, und wir dürfen seine Fehler, Ängste, Sorgen erfahren.
Mit viel Humor nimmt er sich selbst auf die Schippe, und weiß gut zu unterhalten.
Zeitweise fühlte ich mich an die Bücher von Tommy Jaud erinnert.Nicht nur für Berliner, sondern auch Anreiz dieses St. Oberholz einmal literarisch zu erkunden.
Ein Café auf deren Tische Laptops stehen, fast wie eine Bürozentrale anmutend,
Retrobar und Ersatzbüro.In dem Touristen schnell mal ihre Mails lesen, auf einen Kaffee vorbei kommen,gesehen werden möchten.
Oder einfach mal an einem pulsierendem Platz inne zu halten.