Rezension zu Der Fall Moriarty von Anthony Horowitz
Würdiger Sherlock ohne Holmes
von ToniK
Kurzmeinung: Einfach nur dreist. Aber genial.
Rezension
ToniKvor 9 Jahren
Der meistgesuchte Verbrecher Amerikas, Clarence Devereux, scheint sich in London zu verstecken. Seitdem fließt dort das Blut in Strömen. Mit Hilfe des Erzählers versucht Scotland Yard, dem Treiben ein Ende zu bereiten und Devereux endlich zu verhaften. Ausgangspunkt sind die Reichenbachfälle mit dem vermeintlichen Tod von Sherlock Holmes und Professor Moriarty.
Horowitz geling es hervorragend, die Atmosphäre der Zeit darzustellen. Sein Sprachstil passt sich durchweg und ohne Schwächen dem 19. Jahrhundert an, wodurch tatsächlich Sherlock-Stimmung aufkommt. Holmes selbst darf zwar nicht aktiv in Erscheinung treten, doch dafür entschädigt Inspector Jones von Scotland Yard, der seinem großen Vorbild Holmes nicht ohne Erfolg nacheifert.
Die Geschichte selbst zog sich stellenweise etwas, konnte insgesamt aber überzeugen. Besonders gelungen war die Darstellung von Devereux, so stark und doch so schwach, ein eindrucksvoller Charakter.
Und dann das Ende... tja, was soll man sagen? Ich habe es jedenfalls nicht kommen sehen. Tatsächlich habe ich mehrfach zurückgeblättert, aber Logikfehler konnte ich keine finden. Es passt alles perfekt und war doch, für mich jedenfalls, unvorhersehbar. Und, wie ich finde, einfach nur dreist. Im positiven Sinne.
Horowitz geling es hervorragend, die Atmosphäre der Zeit darzustellen. Sein Sprachstil passt sich durchweg und ohne Schwächen dem 19. Jahrhundert an, wodurch tatsächlich Sherlock-Stimmung aufkommt. Holmes selbst darf zwar nicht aktiv in Erscheinung treten, doch dafür entschädigt Inspector Jones von Scotland Yard, der seinem großen Vorbild Holmes nicht ohne Erfolg nacheifert.
Die Geschichte selbst zog sich stellenweise etwas, konnte insgesamt aber überzeugen. Besonders gelungen war die Darstellung von Devereux, so stark und doch so schwach, ein eindrucksvoller Charakter.
Und dann das Ende... tja, was soll man sagen? Ich habe es jedenfalls nicht kommen sehen. Tatsächlich habe ich mehrfach zurückgeblättert, aber Logikfehler konnte ich keine finden. Es passt alles perfekt und war doch, für mich jedenfalls, unvorhersehbar. Und, wie ich finde, einfach nur dreist. Im positiven Sinne.