Rezension
Inhalt
Die 20jährige Azime lebt mit ihren kurdischen Eltern und Geschwistern in einem Problemviertel von London, arbeitet unentgeltlich im Möbelladen ihres Vaters und muss regelmässig die Heiratskandidaten, die ihre Mutter für sie aussucht, verscheuchen. Eine ehemalige Schulfreundin stirbt durch einen Sturz aus dem 8. Stock , weil sie sich in einen Nicht-Muslim verliebt hat und ihre andere Freundin wird regelmässig von ihrem frischgebackenem Ehemann verprügelt.
Die einzige Möglichkeit, die eine Frau in dieser Gemeinschaft hat, ist heiraten, Kinder bekommen und die Tradition aufrechterhalten. Doch Azime möchte auf die Bühne als Stand-Up Comedian, dazu auch noch in einer Burka grad nach den Terroranschlägen in London.
Meinung
Das Cover und der Titel muten einen lustigen, leichten Roman an, doch die Themen die McCarten hier angeht sind sehr ernst. Ehrenmorde, Gewalt in der Ehe sogar unterstützt durch die Frauen der Gemeinschaft, Perspektivlosigkeit, die Kluft zwischen muslimischen Einwanderern und Briten, Redefreiheit.
Er taucht in die ernsten Probleme ein, aber im fehlt der Mut, glaubwürdig da wieder rauszukommen. An einigen Stellen hab ich wirklich herzlich gelacht, aber nicht an den Stellen, an denen Azime auf der Bühne stand, die Witze fand ich seicht und enttäuschend. Ich hab definitiv mehr erwartet.
Die Idee ist sehr gut, auch wie er das Leben und die Probleme der jungen Frauen in dieser traditionellen Gemeinschaft versucht hat zu erfassen, aber ihm hat die Courage gefehlt, es glaubwürdig zu beenden, so wird quasi ein Happy End hingewurstelt und alle sind glücklich und zufrieden.