Rezension zu "Der Paria" von Anthony Ryan
Das Buch fängt wie ein solides 5 Sterne Buch an. Richtig gut geschrieben. Moralisch graue, glaubwürdige Charaktere, gute Detailbeobachtung. Man kann sich alles sehr gut vor seinem inneren Auge vorstellen. Dann nach etwa 1/5 rutscht das Buch plötzlich ab zu etwa 3 Sternen. Es wird langweilig. Es wirkt wie von einem anderen Autoren geschrieben, oder vom selben, mit sehr viel weniger Elan. Es steigt dann langsam auf 4 Sterne und endet dankenswerterweise wieder bei 5 Sternen.
Im Buch geht es um das Leben eines Jungen Mannes, der verschiedenen Episoden, in verschiedenen Gesellschaften durchlebt. Erst als Outlaw, dann als Soldat, dann in eine Art Kloster, dann in einer Mine, dann in einem religiösen Zirkel, dann in einer Söldnertruppe. Die eigentliche Backstory entfaltet sich erst im letzten Akt. Das hätte für meinen Geschmack etwas früher kommen können. Gerade die Episode in dem "Kloster" und die in der Mine hätte man um 80-100 Seiten kürzen können.
Allgemein aber: Gutes Buch, mit vielen Highlights, aber alles in allem "nur" 4 Sterne.