Der Begriff "Jarhead" steht in den USA für Angehörige der US Marines. Der Grund für diese Bezeichnung ist ihr besonderer Haarschnitt, der sehr hoch und sehr kurz ist. Auch Anthony Swofford ist ein solcher.
Er wurde 1970 geboren und war schon von Kindheit an mit dem Militär in Berührung. Sein Vater hat in Vietnam gedient und aus jener Zeit ein psychologisches Trauma davon getragen. Doch dies hat seinen Sohn nicht davon abgehalten, sich 1988 bei der US-Armee zu melden. Dort wurde er dann ein Marine, genauer gesagt ein Scharfschütze.
Doch dann kam der Moment, indem der Irak Kuwait angriff. Das Land bat um internationale Hilfe, und die Amerikaner kamen diesem Gesuch nach. Swofford und seine Einheit werden schon bald in den Persischen Golf geschickt, jederzeit bereit, potentielle Angreifer zurückzuschlagen. Was folgt ist eine Zeit der Langeweile, immer darauf wartend, dass bald das Signal zum Gegenangriff kommt. Und so ist der schlimmste Feind nicht der Gegner, sondern man selbst.
Es wäre verkehrt, Swoffords Buch als Anti-Kriegs-Erinnerungen einzusortieren. Der Autor verteufelt den bewaffneten Konflikt nicht, aber genauso wenig glorifiziert er ihn auch. Es ist die nüchterne, schon fast neutrale Beschreibung der Erlebnisse eines Soldaten, der zufälligerweise zu der Zeit lebt, als sein Land sich erneut in einen Krieg begibt. Trotzdem wurden seine Memoiren 2005 mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle verfilmt.
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