Anthony Trollope

 3,7 Sterne bei 41 Bewertungen

Lebenslauf

Anthony Trollope (1815-1882), in London geboren, entstammte einer vornehmen, aber verarmten Familie. Neben seiner Tätigkeit als Postbeamter begann er zu schreiben und veröffentlichte in rascher Folge Kurzgeschichten, Reisebücher, Essays und zahlreiche Romane. Seine liebevoll-ironischen Porträts der viktorianischen Mittelschicht tragen ihm bis heute die Sympathien der Leser ein.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Anthony Trollope

Cover des Buches Septimus Harding, Spitalvorsteher (ISBN: 9783717523864)

Septimus Harding, Spitalvorsteher

(5)
Erschienen am 16.03.2015
Cover des Buches Die Claverings (ISBN: 9783717521396)

Die Claverings

(3)
Erschienen am 17.10.2007
Cover des Buches Weihnachten auf Thompson Hall (ISBN: 9783458194927)

Weihnachten auf Thompson Hall

(6)
Erschienen am 26.09.2021
Cover des Buches Die Türme von Barchester (ISBN: 9783717520702)

Die Türme von Barchester

(2)
Erschienen am 08.03.2005
Cover des Buches Cecilia (ISBN: 9783929745368)

Cecilia

(1)
Erschienen am 01.01.1996
Cover des Buches Miss Mackenzies Mut zu lieben (ISBN: 9783898014243)

Miss Mackenzies Mut zu lieben

(0)
Erschienen am 06.09.2019
Cover des Buches Umwälzungen - Erster Teil (ISBN: 9783758392573)

Umwälzungen - Erster Teil

(0)
Erschienen am 08.02.2024
Cover des Buches Umwälzungen - Zweiter Teil (ISBN: 9783758392580)

Umwälzungen - Zweiter Teil

(0)
Erschienen am 08.02.2024

Neue Rezensionen zu Anthony Trollope

Cover des Buches Cecilia (ISBN: 9783929745368)
Maki7s avatar

Rezension zu "Cecilia" von Anthony Trollope

Maki7
Etwas zäh

Cecilia hat einen Fehler begangen, weil sie nicht offen und ehrlich über ihr Leben erzählt hat und der Moment scheint einfach nie zu passen. Das führt zu Schwierigkeiten, denn sowohl Cecilia wie auch ihr Ehemann sind sehr stolz und lassen sich von diesem berherrschen.

Das Buch liesst sich teilweise etwas zäh, da es hautsächlich um die eigenen Gedanken und Gefühle der beiden geht, die sich dann auch ständig wiederholen und sonst wenig Handlung hat. 

War ok, aber kein Highlight.



Große Politik in einer kleinen Welt

Der Bischof von Barchester ist gestorben, sein Nachfolger will Reformen durchsetzen, der alte Klerus stemmt sich dagegen, während der Ortsadlige die Reformen, die  1066 mit der normannischen Eroberung kamen, noch immer bekämpft. So weit es sich um eine Charakterkomödie handelt ist der Roman gelungen, Trollope hat ein paar ziemlich schräge Charaktere gezeichnet, die die Lektüre zum Vergnügen machen.


Etwas schwierig ist der Hintergrund. Wichtig ist der Streit zwischen den alteingesessenen konservativen, machtbewussten aber toleranten Geistlichen und den Neuankömmlingen, die den persönlichen Glauben ernst nehmen, für ihre Stellung kämpfen und ihre Mitmenschen vor allem nerven. Auch hier kann der Autor mit spitzer Feder einiges aufspießen, allerdings bleibt für den heutigen deutschen Leser etwas im Dunkeln, worum es geht.


Tja, und das letzte ist eine Geschmacksache. Trollope führt seine Figuren stark am Gängelband. Nie lässt er sich eine Szene entfalten, immer kommentiert der Erzähler dies und das, immer erklärt er, wie Situation und Charakter hier zusammenwirken und mehr als einmal sagt er, man möge doch bitte nicht schlecht über diese oder jene Figur denken.


Man kann diese Schreibart mögen, in diesem Fall fand ich sie eher nervig.

Cover des Buches Weihnachten auf Thompson Hall (ISBN: 9783458194927)
AndreasKuecks avatar

Rezension zu "Weihnachten auf Thompson Hall" von Anthony Trollope

AndreasKueck
…nette Geschichte aus der viktorianischen Ära!

Mrs. Brown ist „verschnupft“: Seit 8 Jahren hat sie – aus Rücksicht auf die Gesundheit ihres Gatten – auf ein Weihnachtsfest auf Thompson Hall im Kreise ihrer Familie verzichtet. Doch in diesem Jahr möchte – Nein! – muss sie unbedingt dort sein, da ihre jüngere Schwester ihren Liebsten der Familie vorstellen und sich verloben möchte. Nun haben sie es schon bis in ein Pariser Hotel geschafft, da kränkelt ihr Mann allzu offensichtlich in der Hoffnung, eine Weiterreise zu unterbinden. Nur ein heilsamer Senfwickel könnte ihn von einer tückischen Bronchitis befreien, meint er. Seine Gattin ist wild entschlossen, das Weihnachtsfest unter allen Umständen in der Heimat bei ihrer Familie zu verbringen. So macht sie sich zur späten Stunde auf den Weg Richtung Speisesaal, um dem dort vorhandenen Senftopf seines Inhalts zu berauben. Doch die Flure in so einem schlafenden Hotel sehen alle recht gleich aus, zumal sie nur unzureichend von einer Kerze beleuchtet werden. Nach einigen Irrungen und Wirrungen befindet sie sich doch tatsächlich auf den Rückweg, in der einen Hand ihre dürftige Lichtquelle, in der anderen Hand eine in ihrem Taschentuch gewickelte Portion Senf. Erleichtert schlüpft sie ins Zimmer, wo ihr Mann schon zu schlafen scheint. Aus Rücksichtnahme macht sie kein Licht, sondern vertraut auf den kläglichen Schein der Kerze in ihrer Hand. Die üppige Portion Senf wird auf der Brust des schlafenden Herrn verteilt und mit dem Taschentuch abgedeckt. Mit Schrecken erkennt sie plötzlich, dass sie sich im falschen Zimmer, am falschen Bett und somit beim falschen Mann befindet. Voller Panik flüchtet sie aus dem Raum in der Hoffnung, dass niemand sie mit dem Geschehenen in Verbindung bringen möge. Dummerweise vergisst sie in der Hektik ihr Taschentuch, das ein auffälliges Monogramm ziert und sie am nächsten Morgen als die Übeltäterin identifiziert. War die Erklärung, die sie ihrem Gatten geben musste, schon unangenehm für sie, so ist ihr das Zusammentreffen mit ihrem „Opfer“ über alle Maßen peinlich. Zumal dieser sie bei der Weiterreise scheinbar verfolgt: In welches Transportmittel sie auch immer steigen, er scheint schon dort zu sein. Was mag das nur bedeuten…?

Anthony Trollope gilt als einer der meistgelesenen Autoren der viktorianischen Epoche und erfreut(e) sich in Großbritannien einer großen Beliebtheit. Die vorliegende Erzählung erschien im Jahre 1876 als Serie in der britischen Illustrierten „The Graphic“ und ist definitiv ein Kind ihrer Zeit bzgl. der Rollenbilder, Standesunterschiede und gesellschaftlichen Gepflogenheiten.

„Weihnachten auf Thompson Hall“ lässt vermuten, dass diese Geschichte eben dort spielt. Doch weit gefehlt: Vielmehr fungiert Thompson Hall als eine Art Sehnsuchtsort für unsere Heldin, der sie veranlasst einige unüberlegte Dinge zu tun, die sie unter anderen Umständen nie und nimmer getan hätte. Dies in Kombination mit der damals vorherrschenden Etikette, was sich für eine Dame schickt, liefert die Erklärung für die unüberlegten Übersprungshandlungen der Protagonistin.

So ist dies zwar durchaus charmant zu lesen, die Lektüre weckte nur leider nicht das erhoffte Weihnachtsgefühl in mir. Das schönste Fest des Jahres spielt hier nur eine unwichtige Nebenrolle: Die eigentliche Geschichte könnte sich auch zu jeder anderen Jahreszeit ereignen. Zudem vermisste ich die vielzitierte Trollope’sche Ironie – oder ich erkannte sie nicht als solche. Die Erzählung kitzelte recht wenig den Vor-Leser in mir hervor. Wobei ich mir eine visuelle Umsetzung als Komödie im Stil eines Oscar Wildes durchaus vorstellen könnte.

Als Insel-Bücherei Nr. 1792 in eben dieser erschienen, erfreut das Büchlein natürlich wieder mein bibliophiles Herz, wozu auch die lose in den Text eingestreuten Illustrationen von Irmela Schautz nicht im unerheblichen Maße beitrugen und es optisch zu einem Schmankerl machen.

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