Rezension
Shanna1512vor 8 Jahren
Kriminalhauptkommissarin Tomma Wilken wird auf die Insel Wangerooge gerufen. Der kleine Leo also ist verschwunden. Wo ist der 3jährige? Lebt er überhaupt noch? Wie konnte er nachts einfach aus der Pension verschwinden? Ist er weggelaufen? Wurde er entführt? Wenn ja, von wem? Oder hat die Mutter was mit seinem Verschwinden zu tun? Was hat es mit dem Fotografen auf sich, mit dem sie die Nacht verbracht hatte, statt auf ihr Kind aufzupassen? Kein leichter Fall für Tomma, der die Zeit fortläuft. Gemeinsam mit ihrem Kollegen taucht sie in die Inselwelt ein, auf der die Uhren anders gehen. Das Buch ist flüssig geschrieben und ich war gleich mitten im Geschehen. Es ging rasant los und die Spannung hielt sich für mich bis ungefähr zur Hälfte des Krimis. Dann allerdings begann die Handlung vor sich hinzu plätschern. Ich hatte ständig das Gefühl auf der Stelle zu treten. Irgendwie gab es Ermittlungen, die aber nicht konsequent durchgezogen wurden, Ideen oder Spuren wurden angerissen, aber nicht weiterverfolgt. Ich dachte es kommt noch was, aber dann war das Buch zu Ende. Der Täter wurde wie ein weißes Kaninchen aus dem Hut gezaubert und das war es dann. Schade, dabei hätte man mehr aus dem Plot machen können. Manche Hauptprotagonisten wurden für meinen Geschmack zu kurz gehalten. Ich hätte mir mehr über die Persönlichkeit von Tommas Kollegen und von Leo's Mutter gewünscht. Tomma hingegen fand ich sehr gut beschrieben und ich fand sie sympathisch. Ich werde auf jeden Fall den nächsten Krimi mit ihr wieder lesen. Vielleicht wird dieser mich dann mehr überzeugen können. Ich vergebe für dieses Buch 3 Sterne mit viel Luft nach oben. Einen extra Stern habe ich hierbei für die Beschreibung der Ostfriesischen Inseln vergeben. Hier konnte das Buch als Regiokrimi voll punkten.