Cover des Buches Das Bild aus meinem Traum (ISBN: 9783455650457)
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Rezension zu Das Bild aus meinem Traum von Antoine Laurain

Ein bisschen schwächer als die Vorgänger...

von jess020 vor 7 Jahren

Rezension

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jess020vor 7 Jahren

Nach den Bestsellern „Liebe mit zwei Unbekannten“ und „Der Hut des Präsidenten“ ist mit „Das Bild aus meinem Traum“ nun ein neuer Roman des französischen Autors Antoine Laurain auf deutsch erschienen.

Monsieur Chaumont ist seit Jahren ein leidenschaftlicher Sammler und nichts bringt ihm mehr Freude, als eine erfolgreiche Auktion. Als er eines Tages ein Porträt entdeckt, welches einen Mann zeigt, das ihm selbst wie aus dem Gesicht geschnitten zu sein scheint, ist er sich sicher: er muss dieses Gemälde besitzen, egal wie viel es kostet. Schon bald macht sich Monsieur Chaumont also daran, die Geschichte hinter diesem Bild zu erforschen…

Wie auch schon bei den vorherigen Büchern Laurains ist auch dieses Mal bereits optisch sofort erkennbar, dass es sich um einen Laurain-Roman handelt. Mit dem blau-roten Cover hat der Atlantik Verlag hier auf jeden Fall ein tolles Erkennungsmerkmal geschaffen.

Da mich die beiden vorigen Romane absolut überzeugt haben, habe ich mich auf diese neue Geschichte sehr gefreut – der Autor hat nämlich einen wunderbaren Schreibstil und ein Gespür für besondere Geschichten. Das zeigt sich auch wieder in „Das Bild in meinem Traum“, allerdings mit ein paar wenigen Abstrichen.

So empfand ich den Charakter des Protagonisten anfangs als sehr interessant und war sehr gespannt, was es nun mit dem geheimnisvollen Porträt auf sich hatte. Doch im Gegensatz zu den Vorgängern, wurde ich im Laufe der Handlung nie so wirklich warm mit Monsieur Chaumont. Irgendwie war er mir nie sympathisch genug und sein Verhalten konnte ich stellenweise nicht nachvollziehen. Auch die Handlung rund um das Bild hätte für mein Empfinden nach ruhig etwas ausführlicher, ausgeschmückter sein können. Denn so grundsätzlich hat mir die Idee dahinter wirklich gut gefallen, nur an der Umsetzung hat es für mich diesmal tatsächlich ein wenig gefehlt.

Konnte mich der Autor letztes Mal noch mit seinen außergewöhnlichen Einfällen vollkommen abholen und verzaubern, begeisterte mich dieses Mal seine Idee etwas weniger. Das kann auch daran liegen, dass der eigentliche Bestandteil der gesamten Geschichte dann sehr schnell abgehandelt wird – hier hätte ich gerne noch mehr Details, mehr Erklärungen und Hintergrundinformationen gehabt. Dass das Ende dann schließlich sehr offen und plötzlich eintritt, hat diesen etwas schlechten Beigeschmack leider nur verstärkt.

So leid es mir tut – diesmal konnte mich Laurain tatsächlich nicht mehr so begeistern, wie er es zuvor getan hat. Die Grundidee ist dabei wirklich vielversprechend, doch die Umsetzung hat mich nicht vollkommen überzeugen können. Der nächste Laurain macht das dann aber hoffentlich wieder wett.

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