Entlästertes Gedächtnis

In Angsttagen lernen wir wieder umdunkelte Stunden kennen und fürchten unsichtbare Sumpffallen. Verlieren Hoffens Stille alter Heimat. Wir suchen Grottenorte mit Seinen Nägeln und finden nur unsere schwarzen Tränen, kein Engelsleuchten. Sind wir nicht ein Höllengezücht mit Verzwängung ins Leere? Leiden, Vermissen vieler Antworten mit der warmen Muttersprache, von drüben aus dem Tochterland.
Letzte Überreste trockener Lorbeerkränze rund um uns, ersäufte Stunden neben ver-schmutzten goldenen Anhängerkreuzchen zeigen unser unnütz Gelebtes.
Nicht weit weg Strandglitzern leerer Seelen, Selbstverglühen aus offenen Verletzungen wunder Worte. Frostende Augen und fra-gende Schatten zwischen Rosen und Blut. Sinnlose Silben verschleichender Zeit.
Jetzt stemme ich mich, eine Hilfskraft für Nächstenliebe, gegen dieses Verzweifeln an Weltendlichem. Es ist Zeit für Bemerkbarmachung, nicht nur in Schriften, denn Seine Hand will Segen geben. Es ist Weihrauchszeit. Menschseinzeit in Gott.