Schwitzende Angst

Zu diesen Gedichten
Vollmondgeschrei vieler Nachtvögel. Mancher sah Hand mit Angst gefüllt nach ihnen greifen. Ein Alter rief Eulen, Käuzen. Dann biss ihn Sterben. Hingefallener als Denkmal bitteren Morgens. Zwischenort für Schlummerfinger am Bleistift. Zwangsgesellschaft in ausgedienten Kellern. Verstrickte Begierden inmitten Gefängnisses. Irrenhaus. Da lebten nur gottgesandte Idioten. Brechungen von Gesellschaft gewollt. Leise Worte Wahrheiten mussten warten, bis es dunkelte. Angst vor Nacht aller Nächte würgte bereits die Ersten. Not allein umarmte mich. Da füllten sich leere Stellen leiser Lebendigkeit. Erwachte. Segensfest. Flügelfest. Erlösungsfest. Lichtfest. Keintod begann. Gelitten in Verzweiflungs Schwanken. Liebe vorsichtig suchen gehen. Wolfsjagd. Blut und Schrei. Verlassenheit. Ummantelt vom Wenigen wuchs Leere in alle Höhlen meines verlorenen Ichs. In Gruben stürzten einsa-me blaue Seelen. In Tiefe, Angst, Hoffnung, Glauben. Über mir flammende Schatten wilden Feuers. Wachsende, lichtfressende Dunkelheit. Falsche Worte. Keine Brücke. Brandmarken überdeckten Seelen. Selbstich verloren. Angst hat schwitzen gelernt.