Das Cover zeigt eine skelettierte Hand, die einen Löffel über einer Kerzenflamme erwärmt. Darüber ist der Titel des Buches vermerkt. Dieses Bild vermittelt den Eindruck, es könne hier eine Geschichte über Drogenhandel beinhaltet sein.
Der Buchrücken stellt den Autor und dessen Werdegang vor. Jedoch erhält man auch hier keinen Anhaltspunkt, was den Leser inhaltlich erwarten könnte. In einem Online Handel hätte das Buch so leider eher wenig Interesse bei mir geweckt.
Doch ich hatte Glück und gewann das Buch bei einer Buchverlosung. Neugierig geworden von diesem recht dünnen Werk begann ich schnell mit dem Lesen…
Der Einstig, sowie die erste Hälfte des Buches verlaufen recht seicht. Die einzelnen Familienmitglieder werden vorgestellt und wir erfahren, wie das frühere Leben auf dem Land verlief. Schnell hat man schöne, heimatliche Bilder vor Augen und die einzelnen Figuren werden authentisch und menschlich gezeichnet. Was dass alles mit dem Teufel zu tun haben könnte, war mir bis dahin nicht so ganz bewusst.
Doch dann wird sehr schnell deutlich, wie rasch ein Mädchen aus behüteten Verhältnissen auf die schiefe Bahn rutschen kann. Dafür ist manchmal leider nicht mehr nötig, als falsche Bekanntschaften, die das Leben von heute auf morgen komplett auf den Kopf stellen.
Hier werden wir nun aus dem ländlichen Idyll gerissen und finden uns in Hamburg wieder. Direkt in St. Pauli auf dem Kiez im Drogenmileu. Nun überschlagen sich die Ereignisse und man bangt immer mehr, dass der „kleinen Vroni“ nichts passieren würde. Doch gerade als man denkt, dass Schicksal meint es endlich gut-schlägt dieses bitter böse zu und berührte mich sehr. Hier hatte ich an manchen Stellen sehr mit den Tränen zu kämpfen und konnte die einzelnen Gefühlsregungen der Figuren bestens nachvollziehen.
Das Buch schließt mit einem sehr passenden und zufriedenstellen Ende. Es lässt keine Fragen offen und man hat sogar das Gefühl, es würde nun alles Gerecht zugehen. Auch wenn das Leben nicht immer leicht war, geschieht nun doch endlich etwas Gutes.
Mein Fazit:
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie war erschreckend real und hat mich stellenweise tief gerührt. Ich habe oft mitgefiebert, da mir die Figuren schnell ans Herz gewachsen sind.
Einzig der Schreibstil wirkt manchmal wie eine Aufzählung. Es wirkte teils eher wie ein Drehbuch, bei dem die einzelnen Szenen kurz und bündig beschrieben werden. Auch wurden manche Wörter auseinander geschrieben, was meinen Lesefluss manchmal etwas bremste.