Anton Svensson

 3,7 Sterne bei 10 Bewertungen
Autor von Der Vater und Der Andere.

Lebenslauf

Packende Geschichten aus dem echten Leben: Anton Svensson ist das Pseudonym, unter dem der Journalist und Schriftsteller Anders Roslund und der Drehbuchautor Stefan Thunberg aus Schweden gemeinsam schreiben. Roslund, der zuvor schon mit seinem Kollegen Börge Hellström mehrere erfolgreiche Romane schrieb, kommt eigentlich aus dem Fernsehbereich, wo er als Redakteur und Produzent tätig war. Für seine investigativen Reportagen ist er zudem bereits mehrfach ausgezeichnet worden.

Thunberg ist als Drehbuchautor sehr erfolgreich und schrieb unter anderem bereits die Texte zu Verfilmungen von Büchern Henning Mankells oder Håkan Nessers. Seit 2014 arbeiten Roslund und Thunberg zusammen. Ihre Bücher basieren auf wahren Ereignissen – der Familiengeschichte Thunbergs. Denn dessen Vater und Brüder gehörten zu den meistgesuchten Verbrechern Schwedens. Sie verübten mehrere Bankraube und waren in den Medien als „Militärligan“ (dt. „Die Militärliga“) bekannt.

Alle Bücher von Anton Svensson

Cover des Buches Der Vater (ISBN: 9783442486014)

Der Vater

(7)
Erschienen am 22.05.2017
Cover des Buches Der Andere (ISBN: 9783442483167)

Der Andere

(3)
Erschienen am 17.12.2018

Neue Rezensionen zu Anton Svensson

Cover des Buches Der Andere (ISBN: 9783442483167)
Miiis avatar

Rezension zu "Der Andere" von Anton Svensson

Miii
Nicht überzeugend

Leo wischt das Blut im Flur auf. Was geschehen ist, geht niemanden etwas an. Er trägt jetzt die Verantwortung für seine Brüder, während die Mutter im Krankenhaus und der Vater im Gefängnis ist. Und er weiß genau, was er tun wird – denn das Verbrechen liegt ihm im Blut … Viele Jahre später verlässt Leo nach einer Serie schwerster Raubüberfälle das Gefängnis. Und er hat nur ein einziges Ziel: den perfekten Coup zu begehen. Doch zum ersten Mal muss er ohne seine Brüder planen. 


Was sich anfangs unglaublich spannend und nervenzerreißend angehört hat, hat sich als sehr trocken und eintönig herausgestellt.

Das Buch spielt im Grunde genommen in zwei verschiedenen Zeitsträngen, einmal in der Gegenwart, in der Leo aus dem Gefängnis entlassen wird und praktisch genau dort weitermacht, wo er seinerseits aufgehört hat, nämlich bei einem Raubüberfall. Zwischendurch aber springt man auch mal in die Vergangenheit zu den Zeitpunkten, als Leo noch ein Kind war und aber schon da eine Gerissenheit an den Tag legt, die für einen Jungen seines Alters erstaunlich ist.


Anschließend geht es eigentlich ziemlich flach weiter. Leo plant seinen Raubüberfall mit allen möglichen Details und Informationen und so einer Verbissenheit, die bewundernswert ist. Sein Komplize schiebt ein paar Panikanfälle vor Nervosität. Und zwischendrin gibt es immer wieder ein paar Einschübe von seinen Eltern, seinen Brüdern und dem Kriminalinspektor Broncks.

Aber es ist ehrlich gesagt jetzt nichts passiert, was mich irgendwie überrascht hat. Die Geschehnisse waren vorhersehbar und wenig unerwartet. Selbst das Ende konnte ich mir schon relativ früh zusammenreimen.

Ich fand einfach, dass es viel zu viel Wiederholungen gab, die einem einmal mehr zu den Ohren raushingen. Leo, der ständig nur an den Raubüberfall denkt, sein Vater, der versucht irgendwem irgendwas vorzumachen (am meisten sich selbst), seine Brüder, die keine Lust mehr auf ihn haben, Broncks der nicht weiß, ob er Leo fassen oder seinen Bruder beschützen will und und und...


Insgesamt also muss ich sagen, mich hats nicht überzeugen können.

Cover des Buches Der Vater (ISBN: 9783442486014)
M

Rezension zu "Der Vater" von Anton Svensson

MelLila
spannend bis zur letzten Seite!

Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Mich fesseln solche Geschichten dann immer noch mal mehr als reine Fiktion.
Es war unglaublich spannend, ich konnte es kaum aus der Hand legen, sehr große Leseempfehlung!
Sehr sehr spannend auch, wie sich häusliche Gewalt von Kindheit an auf die Entwicklung der Kinder auswirken kann und wie die gesamten Familienstrukturen so sind. Ich hätte mich für einen noch tieferen psychologischen Einblick interessiert. Auch wieso die Ehefrau das alles so lange erträgt und die Bewertungsmechanismen des Vaters, "ihr seid Schuld an meinen Handlungen" usw.

Leider weiß ich nicht mehr, wo ich dieses Buch mal her hatte, das werde ich definitiv demnächst bei Neuregistrierungen dazu schreiben. Ich glaube, ich habe es mal in einem Bücherschrank entdeckt.

Der Originaltitel war wohl "Made in Sweden", diesen Titel finde ich deutlich aussagekräftiger als "Der Vater" und finde es schade, dass dieser geändert wurde.

Cover des Buches Der Andere (ISBN: 9783442314522)
jaylinns avatar

Rezension zu "Der Andere" von Anton Svensson

jaylinn
Spannend!

Allgemeines:

Anton Svensson, eigentlich Anders Roslund und Stefan Thunberg, ist das Pseudonym für diese beiden Autoren, die gemeinsam Der Vater und Der Andere geschrieben haben. Roslund gilt als einer der derzeit erfolgreichsten skandinavischen Krimiautoren. Er ist eigentlich investigativer Journalist. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er sein Talent in Der Vater eingebracht und eine Handlung entworfen hat, die auf wahren Ereignissen basiert. Er hat die Familiengeschichte. Stefan Thunbergs zum Anlass für diesen Roman genommen. Thunberg hat tatsächlich Brüder, die zu den meistgesuchten Kriminellen in Schweden gehörten. Er selber blieb wie durch ein Wunder von dieser kriminellen Entwicklung verschont. In Der Andere wird die Handlung des ersten Bandes aufgegriffen, allerdings sind hier die Ereignisse alle fiktiv. Der Andere ist im September 2017 als gebundenes Buch im Goldmann Verlag erschienen.

Inhalt:

! Da es sich um einen zweiten Band handelt, kann es ab hier zu Spoilern kommen !

„Leo wischt das Blut im Flur auf. Was geschehen ist, geht niemanden etwas an. Sie sind jetzt allein. Er trägt jetzt die Verantwortung für seine Brüder, während die Mutter im Krankenhaus und der Vater im Gefängnis ist. Und er weiß genau, was er tun wird. Er wird seinen ersten Coup begehen. Viele Jahre später verlässt Leo nach einer Serie von schwersten Raubüberfällen das Gefängnis. Und er hat nur ein einziges Ziel: das absolute Verbrechen begehen. Doch zum ersten Mal muss er ohne seine Brüder planen. Und als Kriminalinspektor Broncks merkt, wer Leos neuer Partner ist, ändert sich alles. Diesmal ist er zu weit gegangen …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Ich habe bereits Der Vater von Anton Svensson gelesen und war begeistert. Die Mischung aus Familiengeschichte, Psychothriller und Krimi ist wirklich gut gelungen. Leo, auch in Der Andere der Protagonist, kann einem, in Der Vater nur leidtun. Er kümmert sich um seine Brüder, will sie vor dem jähzornigen Vater beschützen. Am Ende sind dann alle kriminell und wandern ins Gefängnis. Mit der Entlassung Leos beginnt dieser zweite Band.

Der omnipräsente Vater ist sowohl aus den Köpfen der Familie als auch aus der Realität nicht wegzudenken. Die drei Brüder haben nach wie vor eine, wenn auch völlig unterschiedlich geartete, Beziehung zu ihm. Sie können sich ihm nicht entziehen, zumal er sie auch immer wieder aufspürt und den Kontakt sucht. Einfach tragisch. Selbst die schwer misshandelte Mutter ist emotional nicht völlig frei von ihrem früheren Ehemann. Durch dieses merkwürdige Verhältnis zum Vater entstehen zwischen den Brüdern Missempfindungen, Streitigkeiten, Lügen und Unaufrichtigkeit. Manchmal ist das sehr vorhersehbar und gerade deshalb fast unerträglich.

Dieses Buch zeigt auf sehr realistische Art und Weise, was mit Missbrauchsopfern geschehen kann und wie komplex die Strukturen innerhalb der Familienkonstellation sein können.

Die Brüder Leo, Felix und Vincent können nicht mit-, aber auch nicht ohne einander. Alle wollen eigentlich raus aus der Kriminalität und ein bürgerliches Leben führen. Leo als der älteste Bruder hat am meisten von der häuslichen Situation in der Kindheit mitbekommen und ist innerlich von unbändiger Wut erfüllt. Er erträgt es nach wie vor nicht, dass er seine Brüder und die Mutter aus seiner Sicht nicht genügend schützen konnte und weiß nicht wohin mit seinem Hass auf sich selbst und seinen Vater. Auf dem Weg in die Freiheit wird seine Gefühlswelt folgendermaßen beschrieben:

„Sie setzten ihren Weg in einem Tunnel fort, der in die Freiheit und in jenen Teil der Welt führte, in dem sich die Zeit vorwärts bewegte. Jetzt würde er sie wieder benutzen. In ihr aufgehen. Er wusste, was er tun würde […]. Es sich zurückholen. Sich zurückholen, was es nicht gab.“ (S. 46)

Diese Gedanken Leos lassen nichts Gutes vermuten. Wird sein Rachedurst siegen oder wird er in ein normales Leben zurückfinden? Wird der Leser ihn lieben oder verständnislos auf sein Handeln blicken? Wer wissen will, wie sich alles entwickelt, muss selber lesen.

Fazit:

Der Andere ist genauso spannend wie der erste Band und unbedingt zu empfehlen. Man sollte den ersten Band allerdings gelesen haben, wenn man alle Zusammenhänge wirklich verstehen will.

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