Cover des Buches Das neapolitanische Gemälde (ISBN: 9783442734894)
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Rezension zu Das neapolitanische Gemälde von Antonella Cilento

Ganz nett, aber man sollte nicht zu hohe Erwartungen haben.

von Schneekatze vor 11 Jahren

Rezension

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Schneekatzevor 11 Jahren

Der Roman beginnt mit Erzählungen der Hauptprotagonistin Elide Serano, sie berichtet von ihrer Kindheit, in der sie immer und überall gelesen hat. Oft versteckte sie sich auf der Toilette, um in Ruhe weiter lesen zu können.
Auch später verkriecht sie sich lieber in die Welt der Bücher, der Alltag überfordert sie und sie leidet unter Panikanfällen.
Auf der Straße erkennt sie in allen Menschen Personen aus Gemälden oder Statuen. Diese Tatsache zieht sich durch den ganzen Roman, Elide findet Hintergründe heraus und es wird gefährlich für sie und auch für andere.

Die Geschichte des Romans ist anfangs verwirrend, besonders eine Stelle, in der viele geschichtliche Ereignisse erzählt werden, wirkt schnell abgehandelt und wenig bildlich. Das wird aber dann besser.
Nur hat man oft das Gefühl, dass die Lösung auf der Hand liegt, aber die Hauptprotagonist merkt es nicht, und auch zum Leser dringt es nicht ganz durch. Später folgen zwar mehr Informationen, durch die einiges klarer wird, aber trotzdem fehlt etwas.

Die Idee zum Roman ist auf jeden Fall interessant, sie wurde auch recht spannend umgesetzt, aber was am Anfang noch realistisch wirkt, nimmt dann teils groteske Züge an. Ich hatte eher das Gefühl, dass der Roman plötzlich eine Wendung nimmt und in eine Richtung verläuft, in die er eigentlich nicht hätte verlaufen wollen.

Was mich aber fasziniert hat, war die Persönlichkeit von Elide. Es macht Spaß ihr „zuzuschauen“; wie sie beispielsweise mit ihren Panikanfällen und der Angst vor Menschen bzw. öffentlichen Plätzen mit vielen Leuten umgeht; wie sie sich verliebt; und wie sie immer tiefer in die Geschichte eindringt. Und wie sie sich letztendlich entwickelt.

Fazit: Eigentlich ganz schön zu lesen, aber es wirkt ein wenig unrealistisch, weil unmögliche Dinge als zu normal und wirklich dargestellt werden. Man sollte also nicht zu hohe Erwartungen an den Roman haben, die leider durch Worte wie „packender Thriller“ und Vergleiche mit Ken Follett sehr wohl solche stellen.

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