Antonia Fennek

 4,3 Sterne bei 144 Bewertungen
Autor*in von Schwarzweiß und Geschwärzt.

Lebenslauf

Antonia Fennek ist das Pseudonym der Autorin Melanie Metzenthin, unter dem sie Thriller schreibt. Die Autorin wurde 1969 in Hamburg geboren, wo sie auch heute noch lebt und als promovierte Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitet. Während ihrer beruflichen Tätigkeit hat sie unter anderem mehrere Jahre lang als Ärztin im psychiatrischen Maßregelvollzug mit psychisch kranken Straftätern gearbeitet. Beim Schreiben ihrer Romane greift sie gern auf ihre beruflichen Erfahrungen zurück, um aus ihren fiktiven Charakteren glaubhafte Figuren vor einem möglichst realistischen Setting zu machen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Antonia Fennek

Cover des Buches Schwarzweiß (ISBN: 9783802595332)

Schwarzweiß

 (111)
Erschienen am 15.01.2015
Cover des Buches Geschwärzt (ISBN: 9783802595349)

Geschwärzt

 (33)
Erschienen am 14.01.2016

Neue Rezensionen zu Antonia Fennek

Cover des Buches Geschwärzt (ISBN: 9783802595349)
F

Rezension zu "Geschwärzt" von Antonia Fennek

Abgründe
Frenx51vor 2 Jahren

Peter Bräuning ist ein bekannter Softwareentwickler, der nun wegen einer schweren Sexualstraftat in den Maßregelvollzug eingeliefert wird. Doch die Ärztin Regina Bogner hegt bald erste Zweifel und fragt sich, ob der junge Mann tatsächlich zu solch einer grausamen Tat fähig ist. Auch der Angeklagte beteuert immer wieder seine Unschuld, jedoch sprechen die Beweise gegen ihn. Und ausgerechnet Regina Bogners Tochter wird zur Fürsprecherin für ihn und handelt ohne das Wissen ihrer Mutter, mit Folgen..

Dies ist der zweite Fall um die Ärztin Regina Bogner, die im Maßregelvollzug arbeitet. Das erste Buch fand ich sehr spannend, weshalb ich dieses auch wieder lesen wollte. Beide Bücher können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden. 

Nach den Ereignissen aus dem letzten Buch soll Regina Bogners Tochter Anabel ein Praktikum im Maßregelvollzug machen, damit sie versteht, was ihre Mutter an dem Job findet. Doch diese Idee hat weitreichende Folgen, denn Anabel verstrickt sich immer weiter. Grundsätzlich hat mir die Idee hinter dem Buch und die Frage, ob Unschuldige in der Forensik oder im Gefängnis landen können, gut gefallen. Auch die Auflösung dahinter ist ziemlich krass, wodurch die Spannung ziemlich hoch war. An einigen Stellen im Buch war es etwas langatmig und manchmal wirkte es auch etwas zu viel. Aber die Spannung konnte vor allem zum Ende hin, wieder ziemlich hoch gehalten werden. 

Das Buch hat mir wieder ziemlich gut gefallen. 

Cover des Buches Schwarzweiß (ISBN: 9783802595332)
Babajagas avatar

Rezension zu "Schwarzweiß" von Antonia Fennek

Was geschah in Nyala?
Babajagavor 2 Jahren

Dies ist die zentrale Frage dieser Geschichte und sie begleitet den Leser von Anfang bis Ende. Zu Beginn der Geschichte scheint sie nur so dahin gestellt zu sein, am Ende jedoch wird klar, wie die Protagonisten darin involviert sind. 

Es ist ein ganz normaler Morgen im Maßregelvollzug in Hamburg. Regina Bogner ist Ärztin für Psychologie in dieser Einrichtung, in die Straftäter eingeliefert werden, wenn sie als psychisch krank gelten. An diesem Morgen wird Niklas Rösch eingeliefert werden, der einen unfassbar grausamen Mord begangen hat. 

Bereits bei ihrem ersten Aufeinandertreffen wird klar, dass Rösch ein nicht ganz einfacher Fall werden würde. 

Ich mag Regina Bogner. Sie ist eine toughe, resolute Frau, die ihr Handwerk versteht und bereits von Anfang an Zweifel an der Diagnose Schizophrenie bei Rösch hat. Niemand glaubt ihr, es will nicht einmal jemand ihre Einwände hören oder die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sie Recht haben könnte. Chefarzt Dr. Löhner tut gerade so, als würde sie maßlos übertreiben und Oberarzt Dr. Mark Birkholz ist ein Feigling, der seiner Karriere zuliebe lieber dem Chefarzt nach dem Munde redet. So steht Regina allein mit ihrer Annahme da. Dennoch versucht sie immer wieder zu intervenieren und Löhners Entscheidungen in Zweifel zu ziehen, womit sie sich dessen Unmut zuzieht. Als Löhner eine Fehlentscheidung trifft, sorgt er dafür, dass Rösch fliehen kann und weiteres Unheil anrichtet. 

Regina ist geprägt durch ihre Erfahrungen in Afrika, wo sie bereits als Ärztin in einem Krankenhaus gearbeitet hat und mitansehen musste, wie geliebte Menschen in den politischen Unruhen einfach dahin gemetzelt wurden. Ihre ganz persönlichen Erfahrungen werden im Buch immer wieder thematisiert, nicht zuletzt weil sie ihr Verhalten maßgeblich beeinflussen. Regina handelt lieber als zu reden und das macht sie so überaus sympathisch. Besonders als ihre Tochter Anabel Ziel eines Angriffs durch Rösch wird, gibt es für Regina kein Halten mehr. Sie kann und will der deutschen Polizei nicht ausschließlich vertrauen, sie kann und will die Hände nicht in den Schoß legen und so beginnt die Jagd quer durch Hamburg. 

Unterstützung findet sie hierbei durch Kashka - den südsudanesischen Botschafter in Deutschland. Er ist ein großer, schwarzer Mann mit vielen Geheimnissen. Auf mich wirkt er anfänglich völlig undurchsichtig, aber keineswegs unsympathisch. Er strahlt eher wissende Ruhe aus. Zunächst steht hier die Frage, welchen persönlichen Grund er haben mag, Regina zu unterstützen und warum er soviel über Rösch weiß. Aber sowohl der Leser als auch Regina bleiben erst einmal im Dunkeln, allerdings hat Kashka Möglichkeiten Informationen zu beschaffen, die Regina verschlossen bleiben. Er verrät jedoch auch nicht, welche Möglichkeiten das sind. Damit bekommt er einen etwas zwielichtigen Touch. Dennoch möchte man ihm vertrauen. Es geht mir ein bisschen wie Regina, die zwar nicht genau weiß, ob es gut ist, ihm ihr Vertrauen zu schenken, es aber dennoch tut. 

Und Rösch? Rösch ist ein Mörder, das steht außer Frage. Und er ist auch irgendwie unangenehm, er ist jemand, mit dem man sich nicht länger als nötig umgeben möchte. Allerdings wirkt er nicht wirklich so, als müsse man ihn verabscheuen. In mir hat die Autorin mit dieser Figur ein ambivalentes Gefühl ausgelöst. Insbesondere als Regina beginnt in Röschs Vergangenheit und seiner Kindheit zu recherchieren, wird dieses Gefühl der Ambivalenz noch verstärkt. Der gewalttätige Mörder wird nämlich plötzlich zu einem Menschen, den man vielleicht sogar verstehen kann. Man will es nicht, aber trotzdem ist es nicht mehr so leicht ihn einfach nur als Mörder zu sehen. Diese Entwicklung fasziniert mich enorm, denn normalerweise weiß man wer der Gute und wer der Böse, wer Opfer und wer Täter ist. 

Die Autorin kreiert in diesem Roman vielschichtige Charaktere, die man nicht einfach in eine Schublade stecken kann. Sie entwickeln sich im Laufe der Zeit und man bekommt ein gewisses Verständnis für die Protagonisten. Sogar Dr. Birkholz kann zeigen, dass mehr als ein Feigling in ihm steckt. Antonia Fennek versteht es die Menschen hinter den ersten Eindrücken zu zeigen. Sie erzählt, wie die Menschen zu dem wurden, was sie heute sind, ganz nach dem Grundsatz, dass alles eine Ursache hat. Dadurch erreicht sie aus meiner Sicht, dass ihre Geschichte plastisch und realistisch wird, denn niemand ist nur gut oder nur schlecht.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich mag die Konflikte der Protagonisten mit sich selbst und mit anderen, denn eben diese machen die Story lebendig und absolut authentisch. Es gibt keine Längen. Im Gegenteil man möchte eigentlich noch viel mehr erfahren. In einem sehr interessanten Nachwort und einem Glossar erklärt die Autorin dann auch einige Unterschiede zwischen dem Maßregelvollzug und der geschlossenen Allgemeinpsychiatrie und zu anderen psychologischen Begrifflichkeiten. Sie gewährt so Einblicke in einen Lebensbereich, den die meisten ihrer Leser hoffentlich nie kennenlernen werden.

Leider gibt es dieses Buch und auch dessen Nachfolger “Geschwärzt” nur noch als e-book. Das jedoch sollte Leser von guten Thrillern nicht davon abhalten, sie zu lesen. Und wer die historischen Romane von Melanie Metzenthin mag, der sollte hier ebenfalls einen Blick riskieren. Denn Antonia Fennek ist niemand geringeres als Melanie Metzenthin, die unter diesem Namen Thriller schreibt. 

Fazit:

Ein rundherum gelungener Thriller, der einem beim Lesen eine Gänsehaut über den Rücken jagt, wenn man über die Grausamkeiten des Niklas Rösch nachdenkt. Es ist eine Geschichte, die eben nicht in schwarz und weiß einteilt, sondern dem Leser zeigt, dass es so viele Aspekte mehr gibt. Authentische Figuren, persönliche Schicksale und ein Fall, der einem schlaflose Nächte bereiten kann. Am Ende finden alle Fäden zusammen und die Frage, was in Nyala geschah wird eindrucksvoll aufgeklärt. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung. 5 Sterne. 



Cover des Buches Schwarzweiß (ISBN: 9783802595332)
misery3103s avatar

Rezension zu "Schwarzweiß" von Antonia Fennek

Überzeugte mich leider überhaupt nicht
misery3103vor 5 Jahren

Regina Bogner arbeitet als Ärztin im Maßregelvollzug der Hamburger Psychiatrie. Als der Mörder Niklas Rösch eingewiesen wird, lässt er in Sitzungen mit Regina erkennen, dass er sehr viel über ihr altes Leben weiß, dessen Einzelheiten Regina niemandem erzählt hat. Woher weiß Rösch so viel über sie und war der Mord, für den er eingewiesen wurde, tatsächlich sein erster Mord. Als Rösch die Flucht aus dem Vollzug gelingt, ist nicht nur Reginas Leben in Gefahr.

Hm, der Klappentext zum Buch hatte mich echt neugierig gemacht und auch Bewertungen, die ich mir durchgelesen habe, klangen gut, weshalb ich das Buch lesen wollte. Aber leider trifft es meinen Geschmack gar nicht. Ehrlich gesagt finde ich es nicht gut geschrieben, ich mag die Charaktere nicht und finde die Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen. Rösch ist gefühlt 3 Tage in der Vollzugsanstalt und bricht mal eben aus. Er weiß direkt mal, wo Regina wohnt und wer ihre Freunde sind usw. Fand ich irgendwie alles ein bisschen zu zufällig.

Die Autorin selbst ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und arbeitete u. a. mehrere Jahre lang mit psychisch kranken Straftätern – weiß also hier wirklich wovon sie schreibt. Das ist natürlich schön, weil man bei den Dingen über die Psychiatrie, in der Regina arbeitet, als gut geschildert wahrnimmt. Aber das Drumherum fand ich irgendwie nicht gut erzählt.

Mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen. Ich mochte Regina nicht, mochte ihre Kollegen nicht, fand die Ermittlungsarbeit der Polizei schlecht, hab mich über den Mitarbeiter des Konsulats aufgeregt, der auf eigene Faust gegen Rösch ermittelte, usw. usw. Von mir keine Leseempfehlung!

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