Cover des Buches Sachsentöter (ISBN: 9789963528639)
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Rezension zu Sachsentöter von Antonia Günder-Freytag

Konrad von Kamm ermittelt im Reitermilieu

von mabuerele vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Spannender Krimi im Reitermilieu!

Rezension

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mabuerelevor 9 Jahren

Konrad von Kamm wird auf einen Reiterhof gerufen. Der Besitzer liegt erschlagen in der Küche. Tatwerkzeug war ein unsachgemäß angebrachtes Küchenregal. So chaotisch wie die Wohnung aussieht, könnte es auch ein Unfall gewesen sein. Doch Konrads Intuition sagt etwas anders.

Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben, der sich zügig lesen lässt.

Ihren Kommissar Konrad von Kamm kenne ich schon von seinem ersten Fall. Susanne, sein Frau, ist mir im zweiten Teil nicht sympathischer geworden. Warum möge der zukünftige Leser selbst herausfinden.

Norman Zauner, der Tote, ist durch seine wechselnden Frauenbekanntschaften aufgefallen. Seine Frau scheint das zwar weniger gestört zu haben, aber natürlich gehört sie zu den Verdächtigen. Bei der Vernehmung der verschiedenen Damen wird gelogen, dass sich die Balken biegen.

Für Konrad ist der Fall eine Rückkehr in seine Vergangenheit. Auf dem Pferdehof steht auch das Pferd seines Onkels. Konrad lässt sich auf das Abenteuer ein und reitet nach mehr als 20 Jahren wieder. Nun kann er Hobby mit Beruf verbinden. Sein Ansprechpartner ist Lothar, der für alle anfallenden Arbeiten auf dem Hof verantwortlich zeichnet. Als gebürtiger Sachse kann er seinen Dialekt nicht verleugnen.

Die komplexen Beziehungen zwischen den Protagonisten machen die Ermittlungen nicht leicht. Hinzu kommt, dass der Staatsanwalt von einem Unfall ausgeht und Konrad dabei auf sich gestellt ist.

Auch Utzschneider, Konrads Partner, ist nur bedingt eine Hilfe. Er hat gerade vermehrt Probleme mit seinem pubertierenden Sohn.

Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Mir gefällt insbesondere der an verschiedenen Stellen auftretende hintergründige Humor. Die detaillierte Beschreibung des Lebens auf einem Reiterhof und Konrads erste Reitversuche sorgen für das nötige Kopfkino. Die Autorin versteht es, durch bewusst gesetzte Kleinigkeiten, die ich als Leser gern übersehe, den Fall gekonnt voranzubringen. Schön finde ich, dass selbst Nebenfiguren mit ihren Eigenheiten lebendig dargestellt und so gut charakterisiert werden. Dazu dienen nicht zuletzt die Beschreibung von Haus und Wohnung oder Geschäft.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Krimi wird logisch konsequent zu Ende geführt. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass Konrad sich ein eigenständiges Leben aufbaut.


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