Das Institut der letzten Wünsche, rezensiert von Juliane Seidel
von Splashbooks
Kurzmeinung: Die verträumte, fantasievolle Mathilda arbeitet zusammen mit der ehemaligen Notärztin Ingeborg im "Institut der letzten Wünsche", eine ...
Rezension
Der Roman "Das Institut der letzten Wünsche" stammt von der deutschen Autorin Antonia Michaelis, die mit ihren Kinder- und Jugendbücher bekannt geworden ist. So wurde beispielsweise ihr Roman "Der Märchenerzähler" 2012 für den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Buxtehuder Bullen nominiert, ebenso gewann das Jugendbuch mehrere renommierte Preise.
Im Gegensatz zu ihren eher fantastischen Kinder- und Jugendbüchern, legt sie mit "Das Institut der letzten Wünsche" einen realistischen, belletristischen Roman vor, der sich an eine erwachsene Zielgruppe richtet. Den Leser erwartet ein originelles, skurriles und trotz (oder gerade wegen) der ernsten Thematik lebensbejahendes Buch, das sowohl unterhält, als auch zum Nachdenken anregt. Auf ihre ganz eigene, lockerleichte Art entführt sie den Leser in "Das Institut der letzten Wünsche" und rückt die Themen Krankheit, Tod und Sterbehilfe ins Zentrum er Geschichte. Wer nun einen melancholischen, traurigen und deprimierenden Roman erwartet, irr sich. Antonia Michaelis setzt der ganzen Dramatik die kindliche, naive Mathilda entgegen, die zumeist den Kopf in den Wolken hat und auf ihre ganz eigene Art mit den alten Menschen und deren Schicksalen umzugehen weiß. So ist das Buch unerwartet erheiternd und amüsant, was vor allem an den unterschiedlichen Figuren liegt und der unkomplizierten Herangehensweise. So verzichtet die Autorin auf Klischees - sei es bei der Liebesgeschichte zwischen Mathilda und Birger, oder bei den dramatischen Todesfällen. Dies fällt mehr als positiv ins Gewicht, da man immer wieder überrascht wird, sei es durch unerwartete Wandungen innerhalb der Geschichte oder dank der abstrusen Wünsche der Todgeweihten.
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