Frei, wild und wunderbar
von Mrs. Dalloway
Rezension
Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertochter, Peter Pan – Wind vereint so viele unserer Kindheitshelden miteinander, dass es ein wahres Fest ist, dieses Buch zu lesen. Es gibt einfach Bücher, die ziehen dich in ihren Bann und lassen dich nicht mehr los. Genau so eines ist die Geschichte von Wind, John-Marlon und dem geheimen Sommer.
Sie sind wie eine Art Bande von vernachlässigten Kindern, die sich unter der Anführerin Wind zusammen findet, und ihre eigenen Abenteuer erlebt. Dabei verschwimmen die Grenzen von Realität und Fiktion auf eine einzigartig schöne Art und Weise. Ich musste hier ganz viel an Harry Potter und auch ein wenig an Mary Poppins denken. Alles ist real, aber mit einem Hauch Magie. Zudem lernen die jungen Leser hier jede Menge über Botanik, was ich wirklich klasse finde.
John-Marlon trägt leider einen in meinen Augen ganz fürchterlichen Namen, doch darüber konnte ich ganz schnell hinwegsehen, angesichts des Zaubers, der dieser Geschichte innewohnt. Ich denke, viele Kinder können sich mit ihm identifizieren: nicht gerade der Beliebteste in der Klasse, Scheidungskind, nicht allzu viel Geld, die Eltern haben wenig Zeit für ihn, er hat keine Freunde und ist sehr einsam. Doch dieses Buch zeigt, dass dieser Zustand nicht so bleiben muss. Mit Fantasie und Kreativität kann man sich in andere Welten träumen. Und es gibt immer irgendwo auch andere Kinder, denen es ähnlich geht. Sie sitzen vielleicht nicht in der Klasse neben dir, doch wenn du mal hinter dem losen Brett im Bauzaun nachschauen würdest...