Cover des Buches Blut am Schuh (ISBN: 9783957710475)
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Rezension zu Blut am Schuh von Antonia Pauly

Ruckediku – wer war es? Spürhund nimmt nichtsahnend Fährte auf.

von Bücherfüllhorn-Blog vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Krimi aus Hunde-Perspektive. Interessantes Innenleben unserer vierbeinigen Freunde.

Rezension

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Bücherfüllhorn-Blogvor 8 Jahren

Auf diesen Hunde-Krimi wurde ich durch das Cover aufmerksam, der Klappentext tat dann sein übriges, um mich zu interessieren. Ein Krimi aus der Perspektive eines Hundes! Ich war gespannt.

Hund Emil entdeckt bei einem Spaziergang mit seinem Frauchen Lisa eine Leiche. Dieser Geruch geht ihm nicht mehr aus dem Kopf und führt am Schluss des Buches zur Auflösung des Falles. Zwischendrin ermittelt Kommissar Kolvenbach und seine Kollegen.

Die Geschichte ist schnell, leicht und flüssig zu lesen. Gerade der Anfang, als das zukünftige Mordopfer noch nichtsahnend durch den Wald joggt ist sehr intensiv und thriller-artig spannend geschrieben. Wow, dachte ich. Diese Spannung und Intensivität der anderen Hauptprotagonisten kann leider nicht bis zum Schluss durchgehalten werden. Auch die eigentlich interessante Perspektive aus der Sicht von Hund Emil war mir zu naiv-platt geschildert. So kleintierhaft. Damit konnte ich nicht so gut. Dennoch waren interessante Aspekte zur Hunde-Erziehung und Hunde-Verständnis dabei.

Die Ermittlung war eigentlich logisch geschildert, aber mir fehlte da so ein wenig der PEP. Auch wenn ich bis zum Schluss versucht habe, herauszufinden, wer der Mörder war und alle „für und wider“ einer Person abgewägt hatte, habe ich es nicht geschafft. Der tatsächliche Mörder war dann tatsächlich eine Überraschung, allerdings auch eine zu sehr gewollte Wendung und Auflösung. Das war zu glatt. Eine ausführliche Inhaltsangabe gibt es auf meinem bücherfüllhorn-Blog.

Aufmerksam möchte ich auf den Krimi „Glenkill“ von Leonie Swann machen. Dieser ist aus der Perspektive eines Schafes erzählt und gehört zu meinen Lieblingskrimis.

Fazit:

Das kleine Büchlein lässt sich schnell und einfach lesen. Der Einstig in die Geschichte war richtig gut. Spannend, thriller-artig, interessant. Dieses Niveau konnte aber nicht bis zum Schluss durchgehalten werden. Die an und für sich gute Idee aus der Perspektive von Hund Emil zu schreiben, war mir zu klischeehaft-naiv geraten. Dennoch könnte man einige Tipps als Ratschlag oder Impuls zur Hundeerziehung oder zum Hundeverständnis aufnehmen. Die Ermittlung ist für mich als Leser sehr logisch aufgebaut, dennoch ist der Schluss zu glatt und zu gewollt. Die Landschaft in der Eifel kam zu kurz für einen Eifelkrimi.

Ein Buch, das man gelesen haben kann, aber kein Muss. Potential ist da. Ich würde auch eine Fortsetzung lesen. Daher vergebe ich drei super-gute Sterne im besten Sinne.

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