Mrs. Bell trauert um ihre Katze Victoria. Victoria war eine sehr selbstbewusste Katze, die genau wusste, was sie wollte. Obwohl ihre Freundinnen ihr gut zureden, möchte Mrs. Bell keine neue Katze.
Doch mit der Zeit ändert sie ihre Meinung.
Die Autorin hat einen schönen Katzenroman geschrieben. Die Geschichte lässt sich gut lesen. Zwar passiert eigentlich nicht viel und trotzdem eine ganze Menge. Es kommt hier auf die Zwischentöne an.
Der Schriftstil gleitet ruhig dahin und ist von einem feinen Humor und einer Spur Ironie durchsetzt. Das zeigt sich besonders dann, wenn die Persönlichkeit der Katze die der Menschen dominiert. Zu den sprachlich schönsten Stellen gehört das Zusammentreffen der Siamkatze mit den kleinen rothaarigen Kater. Er provoziert und sie weiß nicht, wie ihr geschieht. Der Mensch bleibt fast nur Statist in der Auseinandersetzung.
Ich habe eine ältere Ausgabe, die durch die vielen unterschiedlichen Katzenbilder in Schwarz zwischen dem Text eine besondere Aufwertung erfährt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur für Katzenfreunde, auch für Liebhaber des britischen Humors ist es zu empfehlen.