Cover des Buches Still Broken (ISBN: 9783736309111)
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Rezension zu Still Broken von April Dawson

Mir fällt leider nur wenig Positives hierzu ein

von Lrvtcb vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Überhaupt nicht mein Fall. Über dieses Buch kann ich leider nur sehr wenig Positives sagen.

Rezension

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Lrvtcbvor 5 Jahren
„Wir waren der Typ Frauen, die gern auf Partys gingen, doch manchmal brauchten wir einfach einen Abend in einem Lokal, wo wir Kaffee tranken, Kuchen aßen und uns alles von der Seele redeten. Es waren die viel zu seltenen Momente der Ruhe in unserem stressigen Studentenalltag mit Freundinnen, die schon längst wie Schwestern für mich waren.“

Es heißt immer, wenn man nichts Positives zu sagen hat, dann soll man den Mund halten. Da dies hier eine ehrliche Rezension sein soll, wäre dies genau kontraproduktiv. „Still broken“ war ein Buch, das ich unbedingt gerne lesen wollte. Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden und wollte unbedingt Norahs und Max Geschichte kennenlernen. Es klang für mich nach einer schönen, gefühlvollen College-Liebesgeschichte. Davon gibt es aktuell einige, jedoch garantieren diese in der Regel einige unterhaltsamen Lesestunden.

Die ersten Kapitel fand ich auch angenehm zu lesen. Norah ist auf der Suche nach einer neuen Mitbewohnerin, der Leser lernt den Collegealltag und Norahs Freunde kennen. Sehr schnell habe ich mich jedoch an dem Schreibstil gestört. Es ist schön, wenn auch alltägliche Details beschrieben werden, jedoch sind es mir hier zu viele Banalitäten. Klamotten, Mahlzeiten und Tagesabläufe werden so detailreich geschildert, dass es schon eher an eine Aufzählung erinnert. Hier wäre weniger definitiv besser gewesen.

Mit dem Schreibstil konnte ich mir irgendwann arrangieren, auch wenn ich ihn auch später nicht mochte. Ein weiterer Kritikpunkt war die Hauptperson an sich. Norah ist neunzehn Jahre alt und damit im typischen Collegealter. Jedoch verhält sie sich ganz häufig nicht so. Wie in dem Zitat zu Beginn, sieht sie sich häufig als erwachsene, reife Frau. Dabei ist sie keine vom Leben gezeichnete Frau, die auf viel Lebenserfahrung zurückblicken kann, sondern eine Teenagerin. Diese Einstellung zeigt sich nicht nur im Blick auf sich selbst, sondern auch im Zusammenspiel mit Gleichaltrigen. Hier gibt sie sich älter, als ihre älteren Freunde. Der Charakter und zum Teil auch die Handlung wären plausibler, wenn sie eher Ende zwanzig wäre.

Noch ein weiterer und (erst einmal) letzter Kritikpunkt ist die Handlung. Ich mag es gerne, wenn es einen schönen roten Faden gibt und Wendungen schlüssig sowie authentisch sind. Hier gab es zwar im Großen und Ganzen einen roten Faden, jedoch war die Handlung nicht immer realistisch. Kitschig ist noch kein Wort, das stark genug für die schmalzigen Dialoge ist. Auch bei der Handlung selbst hatte ich das Gefühl, dass alles immer noch mehr und extremer wurde. In vielen Situationen dachte ich mir nur „Echt jetzt?!“ und selbst die unglaubwürdigsten Wendungen wurden noch übertrumpft. Diesem Handlungsverlauf konnte ich überhaupt nichts abgewinnen.

Mittlerweile frage ich mich echt, warum ich das Buch überhaupt noch weitergelesen habe, wo es mir bereits nach wenigen Kapiteln nicht mehr zugesagt hat. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich nicht gerne Bücher abbreche und jeder Geschichte eine Chance geben möchte, mich am Ende doch noch zu überzeugen. Hier habe ich bis zur letzten Seite vergeblich darauf gewartet, dass noch etwas Positives geschieht. In meinen Augen gibt es viel stärkere Bücher der Genres, die man diesem definitiv vorziehen sollte.
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