Rezension zu Kein sicherer Ort von Araminta Hall
Rezension zu "Kein sicherer Ort" von Araminta Hall
von Manja82
Rezension
Manja82vor 12 Jahren
Klappentext: Ruth und Christian fällt ein Stein vom Herzen. Ihr neues Kindermädchen erweist sich als wahre Perle. Aufopferungsvoll kümmert sich Aggie um die Kinder, nebenbei bringt sie den Haushalt auf Vordermann. Doch schon bald wird Ruth das allzu perfekte Kindermädchen immer suspekter. Bildet sie sich die merkwürdigen Blicke, das seltsame Verhalten Aggies nur ein? Was Ruth nicht weiß: Hinter der Fassade des liebevollen Kindermädchens verbirgt sich ein düsteres Geheimnis. Während Ruth und Christian auf der Arbeit sind, geschehen im Haus Dinge, von denen sie nicht die leiseste Ahnung haben … Meine Meinung: Ruth und Christian sind beide berufstätig und auf der Suche nach einem Kindermädchen für ihre beiden Kinder Betty, ein Schulkind, und Hal, 3 Jahre alt. Die Eltern sind gestresst, denn Hal nimmt keinerlei feste Nahrung zu sich und Betty wacht nachts immer wieder weinend auf. Beide sind froh, als sie Aggie kennenlernen. Sie scheint perfekt für den Job als Kindermädchen zu sein. Aggie kommt super gut mit den beiden Kindern klar, besonders der kleine Hal hat es ihr angetan. Als Aggie auch mehr und mehr Aufgaben im Haushalt übernimmt fängt Ruth an misstrauisch zu werden. Was weder Ruth noch Christina ahnen, Aggie verbirgt etwas vor ihnen … „Kein sicherer Ort“ ist Araminta Halls Debütroman. Der Klappentext lässt hier ein spannungsgeladenes Buch vermuten, es kommt allerdings ganz anders. Die Protagonisten Ruth und Christian befinden sich in einer tiefen Ehekrise. Ständig sind sie nur am Streiten. Ruth ist einfach nur gestresst von der aktuellen Situation. Nach Hals Geburt hat sie recht schnell wieder angefangen zu arbeiten, was sie nun allerdings sehr überfordert. Sie war mir nicht wirklich sympathisch. Ihr Mann Christian wirkt selbstgefällig und arrogant. Als seine ehemalige Affäre Sarah auftaucht tut er nichts dagegen und der Streit mit Ruth gerät immer mehr außer Kontrolle. Auch er war mir nicht besonders sympathisch. Agatha, genannt Aggie, scheint das perfekte Kindermädchen zu sein. Sie wirkt auf den ersten Blick sehr sympathisch, verbirgt aber etwas aus ihrer Vergangenheit, dass sie immer noch verfolgt. Darauf geht die Autorin aber viel zu wenig ein. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Buch lässt sich gut und leicht lesen. Durch die wechselnden Perspektiven erhält man als Leser einen guten Einblick in die verschiedenen Charaktere. Die Spannungskurve ist im Buch leider so gut wie gar nicht vorhanden. Immer geht es nur um den Streit zwischen Ruth und Christan, der einen Großteil des Romans einnimmt. Zum Ende hin keimt ein wenig Spannung auf, allerdings nicht besonders viel und besonders lange. Das Ende selber kommt viel zu plötzlich und wird viel zu schnell abgehandelt. Hier verschenkt die Autorin besonders viel Potenzial. Fazit: „Kein sicherer Ort“ von Araminta Hall ist ein Roman, der vom Klappentext her sehr viel verspricht, dies aber nicht halten kann. Wenn man Familiengeschichten mag und sich gerne mal mit Problemen anderes beschäftigt ist man bei diesem Roman gut aufgehoben. Wer mehr erwartet wird enttäuscht sein. Sehr schade.