Rezension zu "Amors Pfeile (Verliebte Anwälte 2)" von Ari McKay
2.5 von 5*
Als der Antwalt Cal ausgerechnet aus der Zeitung von der Verlobung seines besten Freundes erfährt, platzt ihm der Kragen. Und er begreift auch, dass es vielleicht seine letzte Chance sein kann, um Dane für sich zu gewinnen. Allerdings ist Dane so sehr unter der Knute seines dominanten Vaters, dass ein Entkommen aus dessen harter Hand kaum möglich scheint.
Dane hat immer versucht alles richtig zu machen, sich dem Vater untergeordnet und dabei sein eigenes Leben völlig aufgegeben. Auch er ist Anwalt und arbeitet in der Firma seines Vaters, der jedoch sein komplettes Leben im Griff hat und Dane kaum die Luft zum Atmen lässt. Doch Dane ist so gefangen in diesem Abhängigkeitsverhältnis, dass er sich völlig aufgibt und sich mit einer Frau verlobt, die er bestenfalls mag, aber niemals lieben kann.
Der zweite Teil der Verliebte Anwälte-Reihe von Ari McKay kann nicht an den Vorgänger anknüpfen. Dass in diesen Kurzromanen oft zu wenig Platz und Raum bleibt um die Helden besser zu charakterisieren und ihnen Tiefe zu verleihen, ist jetzt nicht neu. Allerdings ist diese Geschichte ziemlich flach und mit den Helden wird man nur schwerlich warm. Cal will seinen Freund zwar vor diesem Fehler bewahren, doch er wählt sehr merkwürdige Mittel um auf sich aufmerksam zu machen.
Dane hingegen ist - man möge es mir verzeihen - ein ziemlicher Waschlappen. Und dazu wohl auch noch sehr bequem. Immerhin ist er inzwischen über Dreissig und sollte doch längst etwas an Lebenserfahrung und Charakterstärke gewonnen haben. Sich hinter den Bedürfnissen seiner Mutter zu verschanzen fand ich auch ziemlich schwach, denn selbst die hat doch mehr Rückgrad als ihr Sprössling.
Was genau Cal nun zu Dane hinzieht - es blieb mir verborgen. Wenigstens gab es dann ein würdevolles Ende für diese Verlobung und wenn ich es mir recht überlege, dann war Danes Verlobte eine wirkliche Bereicherung für das Buch und auch ziemlich sympatisch.